Peine. Im Nachbarkreis Salzgitter ist das Trinkwasser seit einer Woche mit Keimen belastet. Wie kontrolliert der Peiner Wasserverband die Qualität des Wassers in unserem Kreis? regionalHeute.de fragte nach.
Die Eulenstadt verfügt über zwei Quellen. Das Wasserwerk Wehnsen und das Wasserwerk Burgdorfer Holz versorgen Peine und Umland mit trinkbarem Grundwasser. "Bei der Förderung ist das Wasser bakteriologisch einwandfrei", erklärt Dieter Schmidt vom Peiner Wasserverband. Genießbar ist es allerdings noch nicht, zunächst müssen Eisen, Mangan und Kohlensäure herausgefiltert werden.
Die Qualität wird vom Werk kontrolliert und über permanent gewartete Leitungen nach Peine transportiert. Danach kontrollieren der Wasserverband sowie das Gesundheitsamt vor Ort. "Die Kontrollen finden engmaschig statt", sagt Schmidt.
Die regelmäßigen Untersuchungen dokumentieren die verlässliche Wasserqualität. In Gesetzen, Verordnungen und Richtlinien werden Grenz- und Richtwerte für die Inhaltsstoffe festgelegt. Diese werden im Vorhinein von Wissenschaft, Behörden und Wasserwerken ermittelt. Die Grenzwerte bezeichnen die höchstzulässigen Konzentrationen spezifischer Stoffe im Trinkwasser. Die Werte sind so festgelegt, dass die Gesundheit der Menschen auch bei lebenslangem Konsum nicht durch das Wasser geschädigt werden kann. Diese Vorgaben sind in der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) verankert.
Das Gesundheitsamt entnimmt die Proben aus Wasserhähnen in öffentlichen Gebäuden. Wenn, wie momentan in Salzgitter, Coli-Keime im Trinkwasser vorliegen, muss der Wasserversorger aktiv werden, denn die Coli-Belastung muss bei Null liegen. Er legt zusammen mit dem Gesundheitsamt fest, ob ein offizielles Abkochgebot ergeht oder dem Wasser Chlor beigemengt wird um die Keime zu beseitigen.
"Dann wird die Keimquelle ermittelt. Meist tritt die Verunreinigung direkt im Brunnen auf, zum Beispiel wenn er nicht sehr tief ist und es starke Regenfälle gegeben hat. Die Leitungen an sich sind eher selten das Problem", erklärt Schmidt.
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