Berlin. Bundesverteidigungsminister Pistorius hofft für die Lieferung von Leopard-2-Panzern an die Ukraine auf weitere Zusagen. "Ich bin guter Hoffnung, dass sich da was bewegt", sagte Pistorius am Dienstag den "Tagesthemen".
Dass es derzeit noch keine geschlossene Allianz gebe, sei ein klein bisschen enttäuschend, zumal Deutschland als Verhinderer dargestellt worden sei. "Das war nicht so, das haben wir immer betont." Der Lieferung von deutschen Kampfjets an die Ukraine erteilte er unterdessen vorerst eine Absage. Laut Pistorius stehe eine andere Herausforderung im Vordergrund: "Das ist schlicht die, den Luftraum über der Ukraine zu sichern und dazu braucht es eine funktionierende, das heißt auch mit ausreichend Munition ausgerüstete Luftverteidigung, und die steht im Mittelpunkt", sagte der SPD-Politiker.
"Erst wenn der Himmel über der Ukraine auch über die nächsten drei, vier Monate sicher bleibt, dann kann man über alle anderen weiteren Schritte reden." Ausschließen wollte Pistorius eine Lieferung solcher Jets nicht grundsätzlich, die zur Verfügung stehenden Kampfjets seien jedoch derzeit nicht im Fokus, es gehe um ganz andere Typen. Daher sei es überhaupt keine Frage, mit der sich die Bundesregierung vorrangig beschäftigen müsse. Kritik aus der deutschen Rüstungsindustrie, die zu wenig Verlässlichkeit im Hinblick auf konkrete Aufträge für ihre Produktion beklagen, entgegnete der Verteidigungsminister mit dem Vorschlag, einfach anzufangen.
"Ich glaube nicht, dass es daran hapert. Wir sind bei verschiedenen Munitionstypen sehr weit." Das sei eine Frage der Bereitschaft und des guten Willens der Rüstungsindustrie, so Pistorius. "Sie wissen, dass all das, was sie jetzt produzieren, in den Segmenten, die alle brauchen, dass sie das auch verkaufen werden."
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