Pistorius kritisiert Trumps Umgang mit dem Ukraine-Krieg

Nachdem US-Präsident Donald Trump Verhandlungen mit Russlands Präsident Wladimir Putin über die Zukunft der Ukraine angekündigt hat und US-Verteidigungsminister Pete Hegseth eine Rückkehr zu den völkerrechtlich garantierten Grenzen als "unrealistisch" bezeichnet hat, hat Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) Kritik am Vorgehen der US-Regierung geübt. "Ich hätte es anders gemacht", sagte Pistorius dem "ZDF Heute-Journal" am Donnerstag.

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Boris Pistorius (Archiv)
Boris Pistorius (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Berlin. Nachdem US-Präsident Donald Trump Verhandlungen mit Russlands Präsident Wladimir Putin über die Zukunft der Ukraine angekündigt hat und US-Verteidigungsminister Pete Hegseth eine Rückkehr zu den völkerrechtlich garantierten Grenzen als "unrealistisch" bezeichnet hat, hat Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) Kritik am Vorgehen der US-Regierung geübt.


"Ich hätte es anders gemacht", sagte Pistorius dem "ZDF Heute-Journal" am Donnerstag. "Bevor ich in Verhandlungen gehe, nehme ich nicht zwei der größten Verhandlungspositionen vom Tisch, ohne eine Gegenleistung zu bekommen."

Auch, dass die USA zuerst nur mit Russland sprechen - ohne die Ukraine und auch ohne die Europäer miteinzubeziehen, sei durchaus problematisch. Es sei schlecht, "wenn in einer solchen Situation der Aggressor mit einem Vermittler spricht - aber ohne denjenigen, der angegriffen ist", sagte der SPD-Politiker. "Noch dazu, wenn die Staaten auf demselben Kontinent - die sich anschließend mit der Friedenssicherung und einer neuen Ordnung beschäftigen und leben müssen - wenn die dann noch nicht mal dabei sind."

Dem neuen US-Verteidigungsminister Pete Hegseth attestierte Pistorius, dass er die Nato als wichtig ansehe. Er sage jedoch, dass die US-Streitkräfte und die US-Außenpolitik "sich mehr wird ausrichten müssen angesichts der globalen Lage in den Indopazifik mit Blick auf China". Die Lücke, die da entstehe, müssten die Europäer schließen. "Und das wird man nicht schaffen mit zwei oder zweieinhalb Prozent Verteidigungsausgaben", sagte der Verteidigungsminister.

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