Berlin. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) will die Bundeswehr mit einem neuen Modell des weitreichenden Marschflugkörpers Taurus ausstatten, bisher aber fehlen ihm die Haushaltsmittel für das Projekt.
Das Wehrressort legte dem Haushaltsausschuss in den vertraulichen Unterlagen für das Budget 2025 einen entsprechenden Projektsteckbrief vor, berichtet der "Spiegel". Demnach sei es militärisch angezeigt, 600 Marschflugkörper vom Typ Taurus Neo für rund 2,1 Milliarden Euro zu bestellen. Die ersten der weitreichenden Marschflugkörper könnten 2029 ausgeliefert werden.
Bisher ist das Projekt wegen der engen Finanzlage im Einzelplan für das Ministerium allerdings nur als Option aufgeführt. Um das Projekt zu starten, benötigt das Wehrressort 2025 um die 350 Millionen Euro, der Großteil der Kosten für die Hightechwaffen wäre erst ab 2029 fällig. Derzeit verfügt die Bundeswehr über rund 600 Taurus-Marschflugkörper älterer Bauart. Die Waffensysteme sind für Angriffe weit hinter den feindlichen Linien ausgelegt und werden gerade umfänglich modernisiert. Die Ukraine hatte bereits mehrfach um die Lieferung von deutschen Taurus-Lenkflugkörpern gebeten. Kanzler Olaf Scholz (SPD) hatte diese jedoch wiederholt abgelehnt.
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