Platzproblem in Braunschweig: Unternehmen nach Goslar holen?

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Wenn in Braunschweig kein Platz ist, kommen die Unternehmen nach Goslar zurück. Diese Option sehen zumindest SPD, FDP und Grüne im Kreistag. Symbolfoto: Alexander Panknin
Wenn in Braunschweig kein Platz ist, kommen die Unternehmen nach Goslar zurück. Diese Option sehen zumindest SPD, FDP und Grüne im Kreistag. Symbolfoto: Alexander Panknin | Foto: regionalHeute.de

Goslar. Interkommunale Gewerbegiete der anderen Art: Die Gruppe SPD/FDP/Die Grünen im Kreistag beantragt in der Sitzung am heutigen Montag, die Verwaltung möge Gespräche mit der Stadt Braunschweig über gemeinsame Gewerbegebiete aufnehmen. In diesem Fall aber nicht im räumlichen Sinne. Die Unternehmen sollen sich in Goslar ansiedeln, Braunschweig wird an der Gewerbesteuer beteiligt.


"Ziel ist es den ansiedlungswilligen Unternehmen, die in Braunschweig aus Platzgründen keine geeigneten Flächen finden, gut erschlossene Ausweichstandorte im Landkreis Goslar anzubieten. Die Gewerbesteuer wird zwischen beiden Gebietskörperschaften fair gesplittet", heißt es im Antrag. Der Landkreis Goslar soll alles unternehmen, um das Projekt sowohl im Rahmen der Genehmigungsverfahren, wie auch allen anderen notwendigen Hilfestellungen positiv zu unterstützen und zum Erfolg zu führen.

Die Stadt Braunschweig sei räumlich an ihre Grenzen gestoßen, wenn es um die Verfügbarkeit größerer Gewerbeflächen geht. Hier könne der Landkreis Goslar aushelfen, der über eine sehr gute Anbindung an Braunschweig sowohl per Straße wie auch Schiene verfüge. Gewerbeflächen, die uneingeschränkt geeignet sind, stünden gleichfalls zur Verfügung. Hier böten sich unter anderem ehemalige Industriestandorte an. Geeignete Fachkräfte aus dem Landkreis seien auch vorhanden und durch die fortschreitende Digitalisierung stelle die räumliche Entfernung keine Hürde dar.

Regionsgedanke wird gestärkt


Durch die Splittung der Gewerbesteuer ergebe sich für die beteiligten Gebietskörperschaften eine WinWin-Situation. Die gute Zusammenarbeit zwischen der TU Braunschweig und der TU Clausthal könne die gegebenenfalls notwendige wissenschaftliche Begleitung von Vorhaben sicherstellen. Durch die enge Verzahnung und Zusammenarbeit werd sowohl der Regionsgedanke gestärkt, als auch dafür gesorgt, dass erweiterungs- und ansiedlungswillige Unternehmen die Region Braunschweig nicht verlassen.


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