Politologe Funke sieht gefestigte AfD-Strukturen in Thüringen

Der Berliner Politikwissenschaftler und Rechtsextremismusforscher Hajo Funke geht inzwischen von gefestigten rechtsextremistischen Strukturen in Thüringen aus.

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AfD-Wahlplakate zur Europawahl (Archiv)
AfD-Wahlplakate zur Europawahl (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Berlin. Der Berliner Politikwissenschaftler und Rechtsextremismusforscher Hajo Funke geht inzwischen von gefestigten rechtsextremistischen Strukturen in Thüringen aus. "Wo es schon vorher rechtsextreme, aggressive und auch gewaltbereite Strukturen gab, hat sich der Rechtsextremismus etabliert", sagte er der "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe) mit Blick auf die Kommunalwahlen in dem ostdeutschen Bundesland. "Das Ergebnis im Altenburger Land etwa zeigt, dass die AfD neben der CDU sozusagen die Volkspartei ist."


Auch wenn sich dort nicht alle mit den Thesen von Björn Höcke identifizieren würden, sei die Bereitschaft da, eine der rechtsextremistischsten Parteien in Westeuropa zu wählen, so Funke. In dem Landkreis in Ostthüringen lag die AfD vorne, muss aber in die Stichwahl.

"Die demokratischen Parteien in Thüringen müssen sich endlich zusammenraufen und sich auf ein Vorgehen nach der Wahl einigen", sagte der Rechtsextremismusforscher. "CDU-Landeschef Mario Voigt muss sich mit anderen abstimmen, auch mit den Linken und dem BSW. Tut er das nicht, rutschen weitere Landkreise ab."


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