Polizei präsentiert Unfallstatistik: Deutlich mehr Unfälle als im Vorjahr

Hauptunfallursache bei Unfällen mit schwerer Folge sind weiterhin: Geschwindigkeit, Fahruntüchtigkeit sowie Abstand und Ablenkung.

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Symbolfoto. | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Braunschweig. Die Polizeidirektion Braunschweig veröffentliche nun die Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2023. Es gab deutlich mehr Unfälle als noch im Vorjahr, dennoch würde es auch viele positive Entwicklungen geben. Dies geht aus einer Pressemitteilung der Polizei hervor.



So sei die Entwicklung der Kennzahlen im Bereich der schweren Unfallfolgen als weiterhin positiv bewertet. Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit schweren Unfallfolgen (Unfälle mit Getöteten und/oder Schwerverletzten) konnte um rund 7 Prozent gesenkt werden. Der niedrige Trend der Jahre 2020 und 2021 setze sich damit noch weiter fort. Besonders deutlich werde dies im Vergleich mit den deutlich höheren Durchschnittswerten für die Jahre 2016 bis 2019 (vor der Pandemie). Im Detail sei die Anzahl der Getöteten (-2 Prozent) sowie die Anzahl der Schwerverletzten (-11 Prozent) gesunken.

Polizeivizepräsident Uwe Lange:
„Die Entwicklung der gestiegenen Verkehrsunfallzahlen zeigt deutlich, dass der Mobilitätswandel, und die wieder gestiegenen Verkehrszahlen nach der Corona-Pandemie, spürbar sind. Zu schnelles Fahren bleibt weiter eine der Hauptursachen für Unfälle mit schweren Verletzungen. Dieser gilt es weiter mit präventiven Maßnahmen und eine verstärkte Verkehrssicherheitsarbeit entgegen zustehen. Denn 80 weniger Schwerverletzte zeigen, dass wir unserem Ziel einer 'Vision ZERO', also einem Straßenverkehr ohne Todesopfer oder Verletzte, einem Stück näher sind.“


Sicherheitsarbeit der Polizei


Die präventive und repressive Verkehrssicherheitsarbeit der Polizeidirektion Braunschweig habe weiterhin das Ziel, die Zahl der Verkehrsunfälle mit Getöteten und Schwerverletzten zu senken und das Sicherheitsniveau auf den Straßen zu erhöhen. Die Themenkomplexe Radfahren und E-Scooter sollen dabei besonders im Fokus der täglichen polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit stehen. Der Radverkehr in Niedersachsen habe in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen. Mit der Zunahme des Radverkehrs und neuer Mobilitätsformen stiegen allerdings auch die Herausforderungen im öffentlichen Raum. Der Mobilitätswandel sei in urbanen Räumen deutlich spürbar und sei durch die Corona-Pandemie verstärkt worden. Nach den Corona-Jahren sei der Anstieg nun aber in 2023 zunächst stagniert und müsste in den nächsten Jahren von der Polizei genau beobachtet werden.

Die schwerpunktorientierte Verkehrssicherheitsarbeit der niedersächsischen Polizei war für das Jahr 2023 landesweit auf das Thema „Rücksicht im Straßenverkehr“ ausgerichtet. Rund um diesen Schwerpunkt wurden in der gesamten PD Braunschweig eine Vielzahl von Einzelkontrollen in der Alltagsgestaltung, ergänzend zu den landesweiten RoadPOL-Kontrollen sowie der Aktionstag „sicher.mobil.leben“ als Schwerpunktaktionen unter Berücksichtigung des ganzheitlichen Ansatzes durchgeführt.

Darauf achtet die Polizei nun verstärkt


Für das Jahr 2024 stellen die Themenfelder „Fahrtüchtigkeit und Geschwindigkeit“ den landesweiten Schwerpunkt der Verkehrssicherheitsarbeit der Polizei Niedersachsen dar. In der PD Braunschweig wurde im Rahmen der Arbeitstagung Verkehr durch die
Polizeidirektion und Vertreter der Polizeiinspektionen gemeinsam die Erweiterung der landesweiten Schwerpunkte um das Handlungsfeld „Ablenkung“ festgelegt. Dabei steht die „Vision Zero“ mit der Vermeidung schwerer Verkehrsunfälle weiterhin im Fokus aller Verantwortlichen und Partner in der Verkehrssicherheitsarbeit“. Darüber hinaus setzten die Polizeiinspektionen weitere eigene Schwerpunkte, abhängig von den örtlichen Verkehrslagebildern.


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