Wolfenbüttel. In Wolfenbüttel soll nun geklärt werden, ob die Fahrradschutzstreifen - wie sie beispielsweise im Kalten Tal oder in der Dr.-Heinrich-Jasper-Straße zu finden sind - entfernt werden können. So hat es jetzt der Rat der Stadt Wolfenbüttel beschlossen und einen Prüfantrag in Auftrag gegeben.
Das Gremium stimmte damit einem Vorschlag der SPD-Ratsfraktion zu. Diese hatte angeregt, einige Schutzstreifen zu entfernen, da man der Meinung sei, dass von ihnen eine weit höhere Gefahr für Radfahrer ausgehe, als ohne bestünde. Neuesten Untersuchungen zufolge hätte sich herausgestellt, dass an diesen Stellen deutlich enger überholt werde, als an Stellen ohne Markierungen. Damit werde der geltende Mindestabstand von eineinhalb Metern beim Überholvorgang nicht eingehalten, argumentiert die SPD. Die Schutzstreifen vor den Ampeln sollen jedoch bestehen bleiben. Ralf Achilles Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion, Thilo Neumann vom ADFC Wolfenbüttel sowie Matthias Pintak von der Polizei erklären im Gespräch, wo genau das Für und Wider der Fahrradschutzstreifen ihrer Meinung nach liegt. Die getrennten Fahrbahnen für Radfahrer und Autofahrer würden nur ein Sicherheitsgefühl suggerieren, sagen SPD und ADFC. "Unserer Meinung nach, bieten diese Fahrradstreifen nur eine subjektive Sicherheit", sagt Ralf Achilles im Video-Interview.
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Dagegen hält jedoch die Polizei, die einen Schutzstreifen für Radfahrer ganz klar befürwortet. Die Statistik zeige, dass deutlich weniger Unfälle mit Radfahrern passieren, wenn ein Schutzstreifen vorhanden ist. "Das macht deutlich, dass wir von der Polizei immer ganz klar für einen Schutzstreifen einstehen", sagt Matthias Pintak, Sprecher der Polizeiinspektion Salzgitter/Peine/Wolfenbüttel.
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