Rasen statt Schotter: Verwaltung favorisiert teurere Gleise

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Schotter - wie hier am Leonhardplatz - wäre deutlich billiger. Foto: Archiv/Robert Braumann
Schotter - wie hier am Leonhardplatz - wäre deutlich billiger. Foto: Archiv/Robert Braumann | Foto: Robert Braumann

Braunschweig. Die Braunschweiger Verkehrs GmbH plant 2019 in der Berliner Straße die Gleisanlagen zwischen Gliesmaroder Bahnhof und Querumer Straße zu erneuern. Geht es nach der Verwaltung, sollen Rasen- statt Schottergleisen verlegt werden. Die Mehrkosten von 341.000 Euro will die Stadt übernehmen. Die Entscheidung trifft der Rat am morgigen Dienstag.


Die Mehrkosten werden aus Sicht der Verwaltung durch eine ganze Reihe von Argumenten gerechtfertigt. So könnte beim Bau eines Rasengleises auf sonst notwendig werdende Grünentwicklungsmaßnahmen, die aufgrund des geplanten Baugebietes auf der Fläche des ehemaligen Praktiker-Baumarktes nötig würden, verzichtet werden, sodass im zuständigen Fachbereich Unterhaltungs- und Investitionskosten eingespart werden könnten.

Optische Aufwertung


Zudem werde die Stadteinfahrt Berliner Straße in diesem Abschnitt in ihrer optischen Wahrnehmung aufgewertet. Außerdem würden Rasengleise aus wasserwirtschaftlicher Sicht begrüßt, da sie in der Lage sind, Niederschlagswasser zu speichern, zu versickern und teilweise zu reinigen. Aus stadtklimatischer Sicht werde das Kleinklima der Umgebung positiv beeinflusst. Aufgewirbelter Staub werde von Rasengleisen besser gebunden und an der Wiederaufwirbelung gehindert.

Die Braunschweiger Verkehrs GmbH hat die Mehrkosten für die Herstellung eines Rasengleises gegenüber dem vorgeschlagenen Schottergleis-Oberbau auf 341.000 Euro beziffert. Haushaltsmittel zur Deckung dieser Mehrkosten seien im Haushalt bisher nicht eingeplant. Sie sollen im Rahmen der Ansatzveränderungen zur Haushaltslesung 2019 budgetneutral veranschlagt werden.


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