Rechtsberatung zum Nulltarif: Anwälte wollen gemeinnützige Vereine stärken

Gesellschaftliches Engagement soll nicht an Rechtsfragen scheitern. Juristen aus der Region Braunschweig-Wolfsburg finden sich dafür in einem Netzwerk zusammen, um gemeinsam zu helfen. Weitere Mitstreiter werden gesucht.

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Die Vorstandsmitglieder Julian Zwengel, Monika Schmidt, Kai Welkerling, Dr. Frank Fabian, Ingo Krüger und Claudia Kayser wollen helfen und stellten den neuen Verein bei einem Pressegespräch vor.
Die Vorstandsmitglieder Julian Zwengel, Monika Schmidt, Kai Welkerling, Dr. Frank Fabian, Ingo Krüger und Claudia Kayser wollen helfen und stellten den neuen Verein bei einem Pressegespräch vor. | Foto: Werner Heise

Region. Damit gesellschaftliches Engagement nicht an rechtlichen Hürden scheitern muss, können sich gemeinnützige Vereine und Organisationen in der Region Braunschweig-Wolfsburg jetzt unentgeltlichen von Juristen beraten lassen. Der neu gegründete Verein "BRAWO pro bono" versammelt hierfür Rechtsanwälte unterschiedlichster Fachrichtungen in einem Netzwerk.



Ob Datenschutzgrundverordnung, Urheberrecht, Haftungsfragen oder Vereinssatzung: Wer anderen mit seinem Engagement helfen möchte, sieht sich oftmals mit vielen rechtlichen Fragestellungen konfrontiert. "Wir finden es schade, wenn Menschen davon abgehalten werden, das zu tun, wofür sie sich zusammengefunden haben", sagt Rechtsanwalt Dr. Frank Fabian. Er ist der Erste Vorsitzende von "BRAWO pro bono" und engagiert sich deutschlandweit schon länger in unentgeltlicher Rechtsberatung für sogenannte Non-Profit-Organisationen.

So einfach kommt man an die Hilfe


Mit weiteren Mitstreitern will er jetzt gezielt dem gesellschaftlichen Engagement in der gesamten Region Braunschweig-Wolfsburg den Rücken stärken. Wer Beratungsbedarf hat, registriert sich einfach auf der Homepage des Vereins und wird dann mit seinem Anliegen im Netzwerk an einen Juristen, der sich mit dem entsprechenden Fachgebiet auskennt, vermittelt. Der Jurist erhält dafür keine Gegenleistung, lediglich der Verein selbst erhebt eine "Verlässlichkeitsgebühr" von 59 Euro.

Unterstützt wird "BRAWO pro bono" vom EngagementZentrum, einer gemeinwohlorientierten Tochtergesellschaft der Volksbank BraWo. Dieses kümmert sich um die Verwaltung und kommuniziert die einlaufenden Anfragen in Richtung der Rechtsanwälte.

Bereits heute leisten viele Rechtsanwälte durch das Beantworten von Fragen soziales Engagement in Vereinen, in denen sie tätig sind, sagt Dr. Frank Fabian und ergänzt: "Wir bringen das jetzt auf ein professionelles Level!" Hierfür ist "BRAWO pro bono" auch auf der Suche nach weiteren Juristen, die sich engagieren möchte. Am 28. Juni soll es für Interessierte eine Auftaktveranstaltung geben. Wer die Idee als solche unterstützen möchte, kann dem Verein auch eine finanzielle Spende zukommen lassen. Alle Informationen im Detail gibt es auf der Homepage von "BRAWO pro bono".


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