Regiobusse: So soll es ab 2026 weitergehen

Die Finanzierung der Regiobuslinien gestaltet sich schwierig. Der Regionalverband Großraum Braunschweig erklärt nun, wie es weitergehen soll.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Anke Donner

Region. Im Jahr 2026 könnten einige RegioBus-Fahrten abbestellt werden. Es stehe nicht genügend Geld von Land und Kommunen zur Verfügung, um das jetzige Angebot aufrechtzuerhalten, so der Regionalverband Großraum Braunschweig in einer Pressemitteilung. Der Grund für die finanziellen Engpässe sei, dass die Kosten für Personal, Kraftstoff und die Umstellung auf klimaneutrale Antriebe seit einigen Jahren enorm gestiegen seien.



Appelle der Landrätin, Landräte und Oberbürgermeister zusammen mit der Verbandsspitze des Regionalverbands, der kommunalen Spitzenverbände und der Verkehrsverbünde an das Land Niedersachsen, sich an der Finanzierung des regionalen Bus-Betriebs zu beteiligen, hätten bisher nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Nun müsse die Verbandsversammlung des Regionalverbands über die Finanzierung des Busverkehrs im kommenden Jahr beraten. Eine erste Diskussion stand gestern im Ausschuss für Regionalverkehr in Braunschweig an.

Einzelne Fahrten entfallen


Die Verbandsverwaltung schlage vor, die notwendigen Einsparungen unter anderem durch die Abbestellung von einzelnen Fahrten der RegioBusse, vor allem in den Randzeiten, zu erreichen. Das sei so mit den Landkreisen Gifhorn, Goslar, Helmstedt, Peine und Wolfenbüttel sowie mit den kreisfreien Städten Braunschweig, Salzgitter und Wolfsburg besprochen. Auch die Finanzierung lokaler Buslinien, die bisher vom Regionalverband mitfinanziert wurden, obliege nach dem Vorschlag ab 2026 den Kreisen und Städten. „Wir gehen derzeit davon aus, dass wir 2026 noch mit der Einstellung einzelner Fahrten auskommen und keine Verbindung komplett streichen müssen“, erklärt Verbandsdirektor Ralf Sygusch. „So bleibt überall ein gutes Grundangebot erhalten.“

Stundentakt soll erhalten bleiben


Etwa 7 Prozent der RegioBus-Fahrten würden nach dem Vorschlag entfallen. „Bei unseren Vorschlägen haben wir darauf geachtet, dass besonders nachgefragte und wichtige Verbindungen nicht wegfallen“, führt Sygusch aus. „An Schulbusfahrten soll etwa nicht gespart werden. Ein Stundentakt bleibt in der Hauptverkehrszeit bei den RegioBus-Linien erhalten.“ Weitere Kriterien seien gewesen, ob es alternative Fahrtmöglichkeiten gibt, wie viele Menschen durchschnittlich mitfahren, ob die Verbindung wichtig für das gesamte ÖPNV-Netz ist und ob die Fahrten eine Bedeutung für den Tourismus haben.

Bei diesen Linien sollen Fahrten entfallen


In Braunschweig soll es bei den Linien 230, 420, 430, 450, 480, 560 und 730 zu Takteinschränkungen kommen, bei den Linien 430 und 730 auch zur Einstellung von Einzelfahrten. Im Landkreis Gifhorn komme es lediglich zu einer Taktreduzierung auf den Linien 160, 170, 180 und 480. Im Landkreis Goslar sollen Einzelfahrten auf der Linie 810 entfallen, auf der es, wie auch auf der Linie 820, auch zu Taktreduzierungen komme. Im Landkreis Helmstedt sollen die Linien 230, 430 und 360 von Taktreduzierungen betroffen sein, auf den Linien 380 und 430 sollen Einzelfahrten entfallen.

Im Landkreis Peine soll der Takt auf den Linien 450, 500, 530, 560 und 502 reduziert werden, bei den Linien 500 und 502 sollen Einzelfahrten entfallen. In Salzgitter soll es auf den Linien 630 und 790 Taktreduzierungen geben. Im Landkreis Wolfenbüttel soll auf den Linien 420, 430, 630, 710, 790 und 740 der Takt reduziert werden, bei den Linien 430 und 730 sollen Einzelfahrten entfallen. Auch in Wolfsburg soll es Taktreduzierungen geben: Hier sind die Linien 160, 170, 180 und 230 betroffen. Einzelfahrten sollen auf der Linie 380 entfallen.