Region verdrückt über 11.000 Tonnen Schokolade

Mehr Schoko-Hunger auf Osterhasen als auf Weihnachtsmänner.

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Symbolfoto | Foto: Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) Region Süd-Ost-Niedersachsen-Harz

Region. Laut einer Mitteilung der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) Region Süd-Ost-Niedersachsen-Harz lässt sich die Region pro Jahr mehr als 11.000 Tonnen Schokolade schmecken.



Der Schoko-Hunger ist enorm – gerade zu Ostern: Insgesamt 11.7791 Tonnen Schokolade haben die Menschen in der Region zuletzt im Jahr gegessen – rein statistisch. „Das macht für jeden rund zweieinhalb Tafeln Schokolade pro Woche. Natürlich sind da auch Pralinen, Osterhasen oder Weihnachtsmänner aus Schokolade mit dabei. Übrigens ist der Schoko-Hase beliebter: Er hat den Weihnachtsmann bei der Produktion in den Schokoladenfabriken längst überholt“, sagt Katja Derer von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten.

Gewerkschaft fordert mehr Lohn


Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten in der Süßwarenindustrie jetzt ein Lohn-Plus. „Denn die hohe Inflation liegt allen schwer im Magen. Die verdaut man auch nicht besser, wenn man tagsüber oder in Nachtschichten leckere Sachen produziert“, sagt NGG-Geschäftsführerin Katja Derer. Wer in der Produktion am Band steht oder im Lager arbeitet, soll 500 Euro mehr pro Monat bekommen, fordert die NGG. „Und für alle, die heute schon weiter oben auf der Lohnleiter stehen, müssen 400 Euro im Monat dazukommen. Ziel ist ein Lohn-Plus mit ‚sozialem Augenmaß‘. Deshalb ist es auch wichtig, in schmalere Lohntüten mehr reinzupacken“, so Katja Derer. Auch Azubis in der Süßwarenindustrie sollen profitieren: Für sie fordert die NGG 200 Euro mehr Ausbildungsvergütung pro Monat und zusätzlich noch ein „Ticket-Geld“: eine Fahrtkostenpauschale von 50 Euro.

Verhandlungen im April


Dabei geht es längst nicht nur um die Beschäftigten in der Schokoladenherstellung. Vom Marzipan bis zum Eis, von Weingummis über Salzstangen bis zu Chips: „Zu den Produkten der Süßwarenindustrie gehören auch Kekse & Co. Dahinter steckt eine starke Branche mit gewaltigen Umsätzen und großen Namen wie Ferrero, Storck, Lindt, Haribo oder Bahlsen“, sagt Katja Derer. Die Gewerkschaft NGG werde Mitte April zum ersten Mal seit langem wieder mit allen „Genuss-Giganten“ am Tariftisch sitzen und bundesweit über die Löhne in der Süßwarenindustrie verhandeln. Vorher räumt Derer allerdings noch mit einem Gerücht auf: „Nein, Weihnachtsmänner, die im Regal geblieben sind, werden nicht zu Osterhasen eingeschmolzen. Das sind Saisonartikel, die immer aus frisch hergestellter Schokoladenmasse produziert werden.“