Region. Der Regionalverband Großraum Braunschweig hält es für ein positives Zeichen, dass Bund und Länder sich nach der 9-Euro-Ticket-Aktion auf ein bundesweites Klimaticket geeinigt haben. In einer Pressemitteilung betont der Verband aber auch, dass es Lösungen für die Finanzierung des ÖPNV an sich braucht.
„Das 9-Euro-Ticket hat im Sommer demonstriert, dass viele Menschen den ÖPNV nutzen, wenn die Rahmenbedingungen passen“, bilanziert Verbandsvorsitzender Detlef Tanke. „Die Nutzerinnen und Nutzer haben ein eindeutiges Votum abgegeben, dass sie ein flächendeckend gültiges Ticket haben wollen. Es macht das Fahren mit den Öffis viel einfacher. Dass Bund und Länder dieses Signal aufgenommen und umgesetzt haben, zeigt, dass in unserem demokratischen System unbürokratische Lösungen möglich sind.“
"Bund und Länder müssen Mittel zusagen"
Verbandsdirektor Ralf Sygusch mahnt an, dass für das gesamte ÖPNV-System weitere Lösungen zwischen Bund und Ländern gefunden werden müssen: „Für die Fahrgäste ist das Klimaticket eine tolle Lösung. Verkehrsunternehmen und Aufgabenträger stehen jedoch vor der Herausforderung, das ÖPNV-Angebot in den derzeit schwierigen Zeiten aufrecht zu erhalten oder sogar nutzer- und klimafreundlich weiterzuentwickeln. Wir erwarten deshalb auch bald konkrete Zusagen, welche Mittel Bund und Länder über das Klimaticket hinaus bereitstellen.“
Mehr Engagement der Landesregierung gefordert
Die hohen Energie- und Personalkosten machten den ÖPNV-Betrieb zunehmend teurer. Für Investitionen in Antriebswende, den Ausbau der Infrastruktur, Digitalisierung und Komfort des ÖPNV brauche es deutlich mehr Geld, als derzeit zur Verfügung stünde. Die Erhöhung der Regionalisierungsmittel durch den Bund sei ein wichtiger Baustein, vor allem für den Schienenverkehr. Für den lokalen ÖPNV mit Bus und Tram wünschen sich Tanke und Sygusch aber auch mehr Engagement der neuen Landesregierung.
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