Region. Am 1. April beginne für Hennig Brandes ein neues Kapitel. Der Verbandsdirektor des Regionalverbandes Großraum Braunschweig gehe nach zehn Jahren im Amt in den Ruhestand. Zehn Jahre, in denen der Verband nicht nur neue Aufgaben und einen neuen Namen bekommen habe, sondern auch die finanziellen Mittel von Seiten des Landes Niedersachsen deutlich aufgestockt worden seien. Dafür habe sich Hennig Brandes an vielen Stellen eingesetzt. Dies berichtet der Regionalverband.
Unter Beteiligung von Brandes seien nicht nur auf Schiene und Straße mehr Fahrten bestellt und finanziert, sondern auch Takte harmonisiert und Bus und Bahn damit besser verknüpft worden. Der Verband stelle Geld für die barrierefreien Umbauten von Bahnhöfen und Bushaltestellen bereit und habe eigene Förderprogramme aufgelegt.
"100 Prozent Klimaschutz"
Das Thema Klimaschutz habe Brandes beim Verband vorangetrieben. Mit dem Masterplan "100 Prozent Klimaschutz" sei in seiner Verbandsdirektorzeit eine Grundlage für die gesamte Region entstanden, von dem die Kommunen und Landkreise profitieren. Das Thema Windenergie habe kurz vor seinem Ruhestand ein gutes Ende genommen. Die sehr umfangreichen und komplexen Planungen des Regionalverbandes seien genehmigt worden.
"Weichen müssen gestellt werden"
„Mit Hennig Brandes geht ein Verbandsdirektor in den Ruhestand, der gleich zu Beginn seiner Amtszeit erkannt hat, welche Weichen gestellt werden müssen“, betont Verbandsvorsitzender Detlef Tanke. Er habe die Beendigung des Projekts RegioStadtBahn zu einer Zeit empfohlen, als klar wurde, dass es dafür keine Förderung geben würde. Zugleich habe er ein neues Regionalbahnkonzept vorgestellt. Das sei eine wichtige Entscheidung gewesen, um den ÖPNV in der Region voranzubringen. „Das ist in den vergangenen zehn Jahren sichtbar geschehen.“
Geschäftsführer Verkehrsverbund Region Braunschweig
Zu einem Erfolgsmodell in Brandes Amtszeit habe sich „enno“ entwickelt. Die wohl bekanntesten Nahverkehrszüge in der Region stellt der Verband nun dem Eisenbahnunternehmen Metronom zur Verfügung. In seiner Eigenschaft als Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Region Braunschweig (VRB) habe Brandes mit den zum Verbund gehörenden 19 Bus- und Bahnunternehmen den Tarifverbund zu einem Verkehrsverbund weiterentwickelt. Jetzt verantworte eine Geschäftsstelle das operative Geschäft und treibe Themen wie zum Beispiel Fahrgastinformation in Echtzeit, digitaler Verkauf von Fahrkarten und eine Fahrplan-App für den Verkehrsverbund voran. Das von der Verbandsversammlung des Regionalverbandes beschlossene Schülerticket soll zum nächsten Schuljahr an den Start gebracht werden. Das Amt als VRB-Geschäftsführer gebe Brandes zum 1. April ebenfalls an seinen Nachfolger Ralf Sygusch ab.
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