Berlin. CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen hält die künftige Entwicklung der russischen Wagner-Gruppe nach dem mutmaßlichen Tod von Söldner-Chef Jewgeni Prigoschin für ungewiss und hat dabei auch einen zweiten Putsch durch Wagner-Kämpfer nicht ausgeschlossen. "Entweder Putin oder Prigoschin - das blieb die Lage auch nach dem abgesagten Putsch", sagte Röttgen der "Rheinischen Post" (Freitagausgabe) und dem Bonner "General-Anzeiger".
"Ob die von Putin enthauptete Wagner-Gruppe sich nun erst recht zur Rebellion formiert oder sich führungslos fügt, ist eine offene Frage." Der CDU-Politiker sieht in den Entwicklungen der vergangenen Wochen in Russland auch den Beleg für einen Machtverlust von Präsident Wladimir Putin. "Putin kann seine Macht nur noch durch die Ermordung von Leuten aus seinem innersten Kreis behaupten - das ist in Wahrheit ein Zeichen von Schwäche. Es zeigt, dass er sich bedroht fühlt und sein Machtsystem Risse hat."
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