Rotary Club stellt internationalen Schüleraustausch vor


Rotarische Austauschschüler berichten über Gastländer. Foto: Rotary Club Salzg.- Wolfenb.-Vorhz.
Rotarische Austauschschüler berichten über Gastländer. Foto: Rotary Club Salzg.- Wolfenb.-Vorhz.

Region. Der Präsident des Rotary Club Salzg.- Wolfenb.-Vorhz. Dr. Helmut Jablonowski hatte zur diesjährigen Vorstellung der deutschen Austauschschüler des Jahres 2017/8 unserer Region eingeladen. Hiermit wurde die Schwerpunktarbeit des Serviceclubs,der sich insbesondere der Jugendarbeit widmet,wieder einmal unterstrichen.


Neben der Vergabe des jährlichen Förderpreises für ehrenamtlich engagierte Jugendliche ,sowie der Förderung von Schülern zur Steigerung ihrer Bildungschancen ,ist dies die 3. Säule des rotarischen Engagements. Insgesamt vier Jugendliche (Rebounds) der 11. Schulklasse hatte der Club 2017/8 für ein Jahr im Austausch in die Welt entsandt. Als verantwortlicher Jugenddienstbeauftragter des Clubs übernahm Franz Hüsing die Moderation des Abends und betonte eingangs wie sehr es ihn jedes Jahr freue, diese jungen neugierigen Jugendlichen zu erleben, die offen für andere Kulturen und Sprachen bereit sind, sich auf dieses Wagnis einzulassen. Unterstützung bei der Betreuung der ausländischen Schüler (Inbounds) in Deutschland erfährt der Club durch das Gymnasium Große Schule (WF) als Kooperationspartner. Die Gastschüler kommen in der Regel ohne jegliche Deutschkenntnisse ins Land. Innerhalb kürzester Zeit lernen die meisten Schüler durch strukturierte Sprachkurse, die der Club organisiert, die deutsche Sprache. Eine Voraussetzung, um am Unterricht teilzunehmen.

Die eingeladenen Absolventen(Rebounds) des Austauschjahrgangs 2017/18 berichteten durch ihre kurzweiligen Erzählungen, wunderschöne Fotos und persönliche Statements in der Sprache des Gastlandes über das Erlebte. Hierbei waren Land, Leute, Kultur, Schule, Gastfamilien ,Reisen im Land und vieles mehr die Schwerpunkte ihrer Erzählungen.

Wendelin Gaede berichtete aus Paraguay unter anderem, dass das Land nicht die erste Wahl für Vegetarier sei. Und fast alle Männer mit Vornamen Fernandes heißen, desgleichen sei Fußball und das richtige Vereinstrikot höchst wichtig. Beim Interact Club (Rotarischer Jugendclub) in Asuncion konnte Wendelin sich sozial engagieren. Frederik Pinkau brachte die asiatische Welt näher, da mit ihm zum ersten Mal ein rotarischer Austausschüler nach Japan gereist war. Die Gegensätze zwischen alter Tradition und Moderne, beeindruckende Landschaft und verdichtete Bauweise, das Schulsystem und das Zusammenleben sowie seine Rubrik „Dinge die mich verändert haben“ gaben einen Einblick in einen anderen Kulturkreis. Anna Seifert berichtete von zunächst befremdlichen Bräuchen in Mexiko. So kamen ihr am 2. November Skelette entgegen, man schminkt sich gruselig und feiert dann doch ein fröhliches Familienfest am „Dia des Muertos“. Spätesten als sie von kulinarischen Spezialitäten (Tacos gehen eigentlich immer) und der Mexiko Rundreise der Austausschüler schwärmte, kam bei dem anwesenden mexikanischen Gastschüler (Inbound) Jesus etwas Heimweh auf. Alle drei Rebounds berichteten über eine herzliche Aufnahme in den Familien.

Die lokalen Rotary Clubs unterstützen beim Sprachunterricht, Freundschaften und Kontakte auch außerhalb der Familien halfen beim Einleben in eine andere Kultur. Nach dreimal Licht gab es denn nicht nur Schatten, sondern eher Finsternis. Lena Dierker berichtete über ihre Austausschzeit auf Teneriffa. Sie erzählte über eine schwierige Aufnahme in den Familien, Ressentiments von Mitschülern und Lehrern, einen Schulwechsel ohne wesentliche Verbesserung ,von fehlender Unterstützung und von ähnlichen Erfahrungen anderer Austausschüler. Aufgrund dieser Erfahrungen verkürzte sie Ihren Aufenthalt. Nach mehr als 15-jähriger positiver Erfahrung mit Austausschülern ist dies der erste Fall, der einen negativen Eindruck hinterläßt. Die anwesenden Gäste und Rotarier erhielten durch die vortragenden Schüler-/innen authentische Einblicke in die Lebensweise und Gebräuche der Gastländer. Das positive Fazit der meisten Rebounds lautete „Es war das beste Jahr in meinem Leben“


mehr News aus der Region