Salzgitter. 4.202,22 Euro an Spenden habe die im Herbst vergangenen Jahres durchgeführte Haus- und Straßensammlung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge erbracht. Dies gab heute Salzgitters Oberbürgermeister und Vorsitzender im Kreisverband Salzgitter des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge Frank Klingebiel bekannt.
Insgesamt hätten sich fünf Schulen, darunter die IGS Salzgitter, die Gottfried-Linke-Realschule, die Realschule Gebhardshagen, die Realschule Salzgitter-Bad und das Gymnasium Salzgitter-Bad, an der im Oktober und November durchgeführten Spendensammelaktion beteiligt, berichtet Klingebiel. Ferner seienzwei Privatpersonen sowie Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Bleckenstedtmit Spendendosen unterwegs gewesen. Ihnen allen gehöre der Dank für ihr Engagement in der Freizeit, so der Oberbürgermeister, denn es sei nicht selbstverständlich, dass junge Menschen sich für Demokratie, Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit einsetzten. "Es ist ein stolzer Betrag, der sich sehen lassen kann".
Lobende Worte gab es für die jungen Spendensammler auch von Dr. Rainer Bendick, Bildungsreferent beim Bezirksverband Braunschweig des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Sie könnten auf ihre Leistung stolz sein, bescheinigteBendick den Sechst- bis Neuntklässlern, die im Herbst vergangenen Jahres auf Schulhöfen, in der Nachbarschaft und in der Fussgängerzone mit Spendendosen unterwegs gewesen sind.
Spenden kommen nicht nur der Grabpflege zu Gute
Für manche sei es anfangs eine Überwindung gewesen, fremde Menschen nach Geld zu fragen, berichtet die 15-jährige Marie. Man wolle nicht aufdringlich wirken, so dieSchülerin der IGS Salzgitter weiter. Diese Erfahrung hat auch Justin (11) von der Realschule Gebhardshagen gemacht. Doch mit der Zeit sei man mit der Aufgabe gewachsen und habe einen Bezug zur Geschichte bekommen. "Unsere Uroma hat den Krieg miterlebt", berichtet Justins Bruder Jason (12) von seinen persönlichen Bezug zum Thema Kriegsgeschichte. Es sei ein schönes Gefühl gewesen, durch die Teilnahme an der Aktion zu helfen, sind sich die Teilnehmer einig.
DerVolksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge finanziert nach eigenen Angaben seine Arbeit, die sich neben der Kriegsgräberpflegesehr stark auf Bildungsarbeit in Form von Ausstellungen mit Begleitmaterial für den Schulunterricht über Schulprojekte bis hin zu internationalen Jugendbegegnungen und Work-Camps fokussiert, zu mehr als 70 Prozent aus Spendensammlungen. "Somit habt ihr einen Beitrag zum aufgeklärten, zeitgemäßen Umgang mit unserer Geschichte in der europäischen Gegenwart geleistet", so Bendick abschließend.
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