London/Moskau. Russland will den Militärunterricht an Schulen offenbar ausbauen. Allen russischen Schulkindern sollen künftig die Grundlagen der Bedienung von Kampfdrohnen beigebracht werden, heißt es im Lagebericht des britischen Militärgeheimdienstes vom Montag.
Die Lektionen sollen demnach die Durchführung von Geländeaufklärung und Möglichkeiten zur Bekämpfung feindlicher unbemannter Luftfahrzeuge (UAVs) umfassen. Die Drohnen-Lektionen werden laut London zusammen mit der Ausbildung an Sturmgewehren, dem Umgang mit Handgranaten und der Ersten Hilfe in Kampfsituationen in den überarbeiteten Lehrplan "Grundlagen der Lebenssicherheit" für Schüler der Jahrgangsstufen 10 und 11 aufgenommen, der ab dem 1. September 2023 verbindlich vorgeschrieben werden soll. Russlands neuerliche Bemühungen um die militärische Ausbildung von Kindern zielen nach Einschätzung der Briten aber eher darauf ab, eine "Kultur des militarisierten Patriotismus" zu pflegen, als echte Fähigkeiten zu entwickeln. Die Ergänzung um Drohen-Fähigkeiten verdeutliche jedoch auch, dass Russland den Einsatz taktischer UAVs in der Ukraine als "dauerhafte Komponente des modernen Krieges" erkannt habe.
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