Sachsen-Anhalts Energieminister will mehr Freileitungen

Sachsen-Anhalts Energieminister Armin Willingmann (SPD) hat sich beim Stromnetzausbau in Deutschland für einen verstärkten Zubau von Freileitungen ausgesprochen.

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Armin Willingmann (Archiv)
Armin Willingmann (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Magdeburg. Sachsen-Anhalts Energieminister Armin Willingmann (SPD) hat sich beim Stromnetzausbau in Deutschland für einen verstärkten Zubau von Freileitungen ausgesprochen. Willingmann sagte der "Rheinischen Post" (Freitag): "Wir müssen beim Ausbau der Stromnetze in Deutschland schneller vorankommen, damit wir den Ausbau der Erneuerbaren nicht unnötig abbremsen. Der verstärkte Bau von Freileitungen hätte den großen Vorteil, dass Stromtrassen insgesamt deutlich schneller und kostengünstiger gebaut werden könnten."


Die Übertragungsnetzbetreiber würden davon ausgehen, dass sie bis zu 20 Milliarden Euro einsparen könnten. "Im Schnitt würden wir ein Jahr Bauzeit pro Projekt einsparen. Je schneller und besser der Ausbau der Stromnetze gelingt, desto geringer sind am Ende auch die Kosten, die auf die Stromverbraucher über Netzentgelte umgelegt werden", betonte Willingmann, und weiter: "Von daher sollten wir hier nicht unnötig Zeit verlieren."

Zugleich warnte er vor möglichen negativen Konsequenzen aus dem geplanten Energiewende-Monitoring von Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU). "Es spricht ja nichts dagegen, etwa den Netzentwicklungsplan im Detail an manchen Stellen nachzujustieren. Eine Generalrevision würde jedoch zu erheblichen Unsicherheiten führen und wäre auch politisch fragwürdig", sagte Willingmann. "Es ist noch nicht lange her, dass mit Peter Altmaier ein Wirtschaftsminister der Union den Strombedarf erheblich unterschätzt und die Energiewende in Deutschland ausgebremst hat", so der SPD-Politiker weiter.

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