Salzgitter AG: Bis zu 800 Stellen könnten verloren gehen

Für die neuen Produktionsformen benötige man weniger Mitarbeiter als heute, so der Vorstandsvorsitzende Gunnar Groebler. Bis 2033 will das Unternehmen auf "grünen Stahl" umstellen.

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Das Arbeitsbild der Mitarbeiter der Salzgitter AG könnte sich drastisch ändern. Symbolbild.
Das Arbeitsbild der Mitarbeiter der Salzgitter AG könnte sich drastisch ändern. Symbolbild. | Foto: Rudolf Karliczek

Salzgitter. In den kommenden zehn Jahren plant die Salzgitter AG die komplette Umstellung ihrer Produktion auf "grünen Stahl". Was ein großer Schritt für die Nachhaltigkeit und Reduzierung des CO2-Ausstoßes in Deutschland bedeuten könnte, wird aber wohl auch einen negativen Effekt für den regionalen Arbeitsmarkt haben. Bis zu 800 Stellen könnten bis 2033 gestrichen werden. Das erklärte Gunnar Groebler, Vorstandsvorsitzender der Salzgitter AG, in einem aktuellen Interview mit der Braunschweiger Zeitung.



Nach Abschluss der Transformation des Unternehmens, werde man etwas weniger Mitarbeitende benötigen als heute. Dies betreffe 500 bis 800 Stellen, so Groebler in dem Interview. Dies bedeute aber nicht zwingend Entlassungen. Die Stellen könnten allein über die Alterspyramide sozialverträglich reduziert werden. "Denn wir sollten nicht vergessen: Bis Ende dieses Jahrzehnts scheiden rund 30 Prozent unserer Mitarbeitenden altersbedingt aus", betont der Vorstandsvorsitzende gegenüber der BZ.

Bild des Schmelzers verschwindet


Das Bild eines Schmelzers in seinem silbernen Schutzmantel werde künftig als Symbol für die Salzgitter AG ausgedient haben, weil es diese Tätigkeit mittelfristig nicht mehr gebe. Die Hochöfen würden samt Nebenanlagen durch eine andere Anlagentechnik ersetzt. Dennoch wolle man die Mitarbeiter gegebenenfalls halten. "Wir planen aktuell, abgestimmt mit der Mitbestimmung, wie wir die Mitarbeitenden beispielsweise am Hochofen parallel zu ihrer Arbeit so qualifizieren, dass sie dann möglichst reibungslos an Direktreduktionsanlagen oder Elektrolichtbogenöfen wechseln können", so Gunnar Groebler in dem Interview. Dies seien hochqualifizierte Menschen, die ihre Aufgaben richtig gut beherrschten und die man im Unternehmen halten wolle.


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