25 Jahre Kigaluga - Ein ganzes Jahr voller Aktionen

Aufgrund der Corona-Krise konnte keine große Jubiläumsfeier stattfinden. Stattdessen finden mehrere Aktionen über ein Jahr lang statt.

von Julia Seidel


Von links: Anette Quedenfeld, Pastorin, Marina Mattersteig, Dagmar Schrader, Martina Ditter- Romahn, Renate Fischer und Petra Moews, Leiterin.
Von links: Anette Quedenfeld, Pastorin, Marina Mattersteig, Dagmar Schrader, Martina Ditter- Romahn, Renate Fischer und Petra Moews, Leiterin. | Foto: Rudolf Karliczek

Salzgitter. Am gestrigen Mittwoch feierte der Kigaluga in Gebhardshagen sein 25-Jähriges Bestehen. Dies wurde mit einem gemeinsamen Frühstück gefeiert. Aufgrund der derzeitigen Situation kann das Jubiläum in diesem Jahr nicht mit einem großen Fest gefeiert werden. Stattdessen sollen mehrere kleinere Aktionen über das ganze Jahr hinweg verteilt stattfinden. Das Sommerfest soll dann am 1. Juli 2021 nachgeholt werden.


Eigentlich sei der Kindergarten bereits im April gegründet worden, jedoch unter dem Namen "Kindergarten vor der Burg", wie Kita-Leiterin Petra Moews berichtet. Ab dem 1. Juli war es dann der Kigaluga. Das Gebäude gehört der Stadt Salzgitter. Die Trägerschaft hat die Evangelische Kirche übernommen. Doch nicht nur der Kindergarten konnte auf 25 Jahre zurückblicken. Auch Moews ist bereits seit den Anfängen dabei. Wie ihr geht es auch noch einigen anderen Kolleginnen.

Insgesamt besuchen derzeit 86 Kinder den Kigaluga. Die vier Gruppen setzen sich aus zwei Integrationsgruppen, einer Ganztagsgruppe und einer Krippengruppe zusammen. In einer Außenstelle in der Sonnenbergschule gebe es noch einen Hort. "Früher waren wir noch nicht multi-kulti", erzählt Moews. Nur deutsche Kinder seien damals zu dem Kindergarten gekommen. An der Aktion in der Schule zur "Ausbildung für Erzieher multikulturell" konnte gar nicht teilgenommen werden. Nun habe sich das ein bisschen geändert. Zirka zehn ausländische Kinder würden den Kindergarten nun besuchen.

"Lernen mit allen Sinnen"



In Gebhardshagen ist das Leben noch ein anderes. Es ist ländlich und idyllisch, sodass die Kinder "lernen mit allen Sinnen" können. "Wir gehen mit den Kindern in den Wald und machen Dinge, die die Eltern nicht mit ihnen machen. Aktionen wie Tennisspielen oder Eislaufen, das machen die Eltern. Wir wollen uns wieder auf die Dinge besinnen, die wir früher gemacht haben", erklärt Moews. Dazu würde neben dem Waldbesuch auch zählen, dass die Kinder Zeit für sich haben, spielen können, denn auch dabei würden sie für das Leben lernen.

Ein weiterer Schwerpunkt, den der Kindergarten bietet, ist die Musik. Dabei wird mit der Musikschule und auch der EFB zusammengearbeitet. Aber auch eine Kollegin sorge für die Musik für die ganz Kleinen. Alle Kinder sollen das Angebot bekommen, für das sie nicht zahlen müssen. Die Aktion werde vom Träger unterstützt.

Herausforderungen durch Corona



Auch der Kigaluga hatte mit den Maßnahmen durch die Corona-Krise zu kämpfen. Nun werde jedoch wieder eine hundertprozentige Betreuung angeboten. Lediglich vier Kinder würden noch zuhause bleiben. Das Personal hingegen ist nicht komplett wieder da. Ängste bestehen. "Wir können keinen Abstand halten und wir können auch keinen Mundschutz tragen bei den Kindern. Wenn ein Kind weint, dann nimmt man es automatisch auf den Schoß und tröstet es", erklärt Moews. Mundschutz, Handschuhe, Desinfektionsspray - das alles ist vorhanden und stehe den Mitarbeitern zur Verfügung - wenn diese denn wollen. Auch sonst gibt es einige Sicherheitsmaßnahmen. "Wir haben das Glück, dass wir ein großes Außengelände haben, das aufgeteilt werden kann", so Moews weiter. Außerdem gebe es den Wald und einen Nachbarspielplatz, auf dem vormittags niemand sei und auf den ausgewichen werden könne. Der Bewegungsraum sei ebenfalls eingeteilt worden. Da die Gruppen strikt getrennt bleiben, dürfe der Raum nicht mehr von den Kindern alleine betreten werden. Jede Gruppe habe ihre Zeit. Und auch die Gruppe selbst ist für die Zeit im Bewegungsraum noch einmal in zwei Hälften aufgeteilt.

Anette Quedenfeld, Pastorin und Vertreterin des Trägers, zeigt sich beeindruckt von der Arbeit der Mitarbeiter während der Corona-Krise: "Es macht mich stolz, wie loyal und treu unsere Mitarbeiter sind. Es gab tolle Aktionen zu Ostern und sie sind immer in Kontakt zu den Kindern gewesen. Da werden Briefe geschickt, Briefe kommen zurück, die ganzen Ideen, die Kreativität und der Einsatz erfüllen mich wirklich mit Stolz." Für die Zukunft der Einrichtung wünscht sie sich, dass das Gute bewahrt wird. Sie erlebe dort eine große Offenheit, die beibehalten werden sollte.


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