Salzgitter. Am Samstagmorgen, 7:50 Uhr, wurde eine Funkstreifenwagenbesatzung der Polizei mit der Aufnahme eines "einfachen Parkplatzremplers" beauftragt. Am Unfallort, dem Parkplatz eines Supermarktes in der Theodor-Heuss-Straße, stellte sich der aufzunehmende Verkehrsunfall jedoch anders dar, als erwartet. Das berichtet die Polizei.
Ein Hyundai lag komplett auf der Beifahrerseite. Auch die Fahrerseite sowie das Dach dieses Autos wiesen starke Unfallschäden auf. Der zweite unfallbeteiligte Wagen, ein Ford, befand sich ordnungsgemäß in einer Parkbox abgestellt. An diesem Auto waren Schäden im Heckbereich erkennbar. Zunächst gab sich ein 18-jähriger Mann mit Wohnort in Salzgitter als Unfallverursacher zu erkennen. Er erklärte, dass er in seinem Ford rückwärts aus einer Parkbox ausfahren wollte, als er den parkenden Hyundai übersah, in dessen Fahrerseite fuhr, diesen dadurch gegen einen Bordstein schob, woraufhin dieser um- und gegen einen neben dem Parkplatz stehenden Baum kippte.
Ein Zeuge lässt den Schwindel auffliegen
Der geschilderte Unfallhergang passte mit den vor Ort festgestellten Spuren und Schäden tatsächlich überein - allerdings meldete sich ein Zeuge, der eine junge Frau am Steuer des Ford gesehen haben wollte. Und tatsächlich wurde vor Ort schließlich eingeräumt, dass der 18-jährige Mann seine 23-jährige Bekannte mit Wohnort im Landkreis Peine "ans Steuer ließ", wohl wissend, dass diese noch gar keinen Führerschein hat.
An dem genannten Hyundai entstand Totalschaden. Der Wagen musste abgeschleppt werden. Der Ford war weiter fahrbereit. Die Gesamtschadenshöhe wird auf knapp 10.000 Euro angenommen. Verletzt wurde niemand. Im Rahmen der Verkehrsunfallaufnahme wurden gegen die beteiligten Personen mehrere Strafverfahren eingeleitet.
mehr News aus Salzgitter