Salzgitter. Der Städtische Regiebetrieb (SRB) sammelt Bioabfälle haushaltsnah ein und weist mit mehreren Aktionen auf die Bioabfalltrennung ohne Plastik oder sonstige Fremdstoffe hin. Ein Müllwagen des SRB wurde dafür auch mit der Botschaft „Bio ohne Plastik!“ ausgestattet und ist in den nächsten Wochen an den Abfuhrtagen zu sehen, erklärt SRB-Leiter Dietrich Leptien. Das geht aus einer Pressemitteilung der SRB am Montag hervor.
Die Abfallberaterin Anne Fiedler weist darauf hin, dass deutschlandweit heute in Millionen von Biotonnen doppelt so viele Bioabfälle wie vor 25 Jahren gesammelt werden. Rund 1.200 Kompost- und Vergärungsanlagen stellen dabei, so Fiedler, aus rund fünf Millionen Tonnen Kartoffel-, Bananen-, Eierschalen und vielen anderen Küchen- und Gartenabfällen aus Biotonnen rund 2,5 Millionen nährstoffreichen Kompost für die Landwirtschaft und den Gartenbau sowie Biogas zur Strom- und Wärmeerzeugung her.
Leptien: "Mit der Teilnahme an der deutschlandweiten DANKE-Aktion zur Biotonne und gemeinsam mit mehr als 60 weiteren Städten und Landkreisen, dem Bundesumweltministerium, Umweltbundesamt, NABU und etlichen Verbänden möchte der Städtische Regiebetrieb auf die ordentliche Bioabfalltrennung hinweisen und sich bei denjenigen bedanken, die bereits gewissenhaft Abfälle ohne Plastik in der Biotonne sammeln."
Hohe Kosten bei Säuberung des Biomülls
Bioabfälle seien der Natur so nahe wie sonst keine Abfälle im Haushalt, denn der daraus gewonnene Kompost wird auf dem Acker, in Parks oder im Garten als Bodenverbesserungsmittel eingesetzt - und dort sind beispielsweise Plastikfetzen oder Glasscherben nicht erwünscht. Der technische Aufwand und die Kosten für die Entfernung von Fremdstoffen sowie die Aufbereitung der Bioabfälle sei enorm. Fiedler: "Nur frei von Plastik und Restabfällen gesammelte Bioabfälle, können zu bodenfreundlichem Kompost weiterverarbeitet werden. Jede Plastiktüte hemmt die Weiterverarbeitung und verschlechtert die Qualität des Komposts beträchtlich."
Auch mit der Beteiligung an der Aktion Biotonne Deutschland möchte der Städtische Regiebetrieb auf eine Bioabfalltrennung ohne Plastik oder sonstige Fremdstoffe aufmerksam zu machen. Denn im nächsten Jahr wird nach Angaben von Leptien eine Bioabfall-Verordnung Inkrafttreten, nach der nur drei Prozent Störstoffe im Bioabfall sein dürfen. Sind mehr Störstoffe enthalten, braucht der Verwerter den eingesammelten Biomüll nicht anzunehmen. Informationen zur Abfalltrennung sind auch auf den Seiten des Städtischen Regiebetriebes unter srb.salzgitter.de zu finden. Ebenfalls steht die Abfallberatung bei Fragen zur Trennung und Entsorgung von Abfällen unter 05341 / 839-3741 zur Verfügung.
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