Bio-Kunststoff in den Biomüll? Landkreis Wolfenbüttel sagt "Nein"

Wer meint, dass er der Umwelt etwas Gutes tut, indem er Bio-Kunststoff-Tüten kauft, der irrt. In der Wolfenbütteler Kompostieranlage werden die zersetzbaren Müllbeutel wie alle anderen aufwendig aussortiert.

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Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Pixabay

Wolfenbüttel. Ärger um den Bio-Müll: Bereits mehrfach wurde die grüne Tonne einer unserer Leserinnen nicht abgeholt. Der Grund dafür: Bio-Kunststoff. Laut Hersteller ein Stoff, der in den Bio-Müll gehört, da er vollständig zersetzt werden könne. Doch im Kompostwerk des Landkreises Wolfenbüttel würden diese Bio-Kunststoffe genauso zu Schwierigkeiten führen, wie herkömmliche Mülltüten. Und auch die zersetzbaren Biomüll-Mülltüten hätten nichts in der Tonne zu suchen, wie eine Anfrage beim Landkreis Wolfenbüttel ergab.


So sei im Kompostwerk die vollständige Abbaubarkeit das Problem, da die Behandlungszeiten hier häufig deutlich kürzer seien, als die langen Kompostierungszeiten der Bio-Kunststoffe. Einen sortenreinen Qualitätskompost herzustellen werde dadurch immer schwieriger, wie es vonseiten des Landkreises heißt.

Biomüllbeutel aus Kunststoff müssten daher ebenso wie auch Fehlwürfe von Gummi, Glas, Metall oder Verbundstoffen aufwendig aussortiert werden. Hierdurch würden auch die Betriebskosten steigen, was sich letztendlich auch auf die Höhe der Abfallgebühren auswirke.

Eine Möglichkeit die seit 1998 in Betrieb befindliche Kompostieranlage nachzurüsten, bestehe derzeit nicht.


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