CDU fordert Umdenken bei Sanierung des Gymnasiums Salzgitter-Bad

von Nino Milizia


Besonders das Hauptgebäude des Gymnasiums soll sich in einem schlimmen Zustand befinden. Archivfoto: Stadt Salzgitter
Besonders das Hauptgebäude des Gymnasiums soll sich in einem schlimmen Zustand befinden. Archivfoto: Stadt Salzgitter | Foto: Stadt Salzgitter

Salzgitter-Bad. Der große Sanierungsbedarf des Gymnasiums ist ein offenes Geheimnis. Doch bislang sah der Plan vor, die Maßnahmen innerhalb von vier Jahren durchzuführen und einen nicht unwesentlichen Teil an Mitteln in das Nebengebäude "Helenenstraße" zu investieren. Die CDU-Ratsfraktion strebt jedoch eine Verkürzung der Bauzeit und eine Priorisierung des Hauptgebäudes an.


Die Planaufstellung und die Kostenschätzungen waren bereits im Jahr 2007 erfolgt. 4,833 Millionen sollten in das Hauptgebäude, 2,165 Millionen Euro in das Nebengebäude fließen. Doch, so die CDU-Ratsfraktion, habe sich in den darauf folgenden Jahren der Zustand der Gebäude stark verschlechtert. Vor allem das Hauptgebäude befinde sich in einem maroden Zustand, viele Klassenräume befänden sich in einem Bauzustand von 1960, Mängel aufgrund von Wassereintritten und Ermüdungserscheinungen seien nicht mehr zu übersehen. Bröckelnder Putz, defekte Heizungen, dauerhaft verschlossene Fenster, um ein Herausfallen zu verhindern, würden das Bild prägen.

Daher könne von Wirtschaftlichkeit und einem geeigneten Lernumfeld keine Rede sein, Moral und Schulklima hätten bereits gelitten. Nur ein schnelles Handeln könne weitere Schäden vermeiden. Dazu käme, dass der Sanierungsbedarf des Nebengebäudes deutlich geringer ausfalle und daher ein Großteil der bereits für diesen Trakt eingeplanten Mittel dem Hauptgebäude besser zu Gesicht stünde. Bei einer Umlagerung der Mittel könne bereits in diesem Jahr die Baumaßnahme beginnen, eine Fertigstellung wäre so bereits 2019 möglich. 2020 drohe wegen der Umstellung von G8 auf G9 und der Auswirkung durch benötigte Beschulung von Flüchtlingskindern weiterer Mangel an Unterrichtsräumen. Eine Gebäudeerweiterung sei daher jetzt unabdingbar.

Der Beschlussvorschlag im Detail:


Die Verwaltung wird beauftragt

  1. die Sanierung des Gymnasiums Salzgitter-Bad inkl. des Nebengebäudes "Helenenstraße", die bisher auf vier Jahre gestreckt zwischen 2017 und 2020 stattfinden sollte, auf die Dauer von drei Jahren (2017 – 2019) zu reduzieren, soweit keine baulichen Gründe dagegenstehen. Die für das Jahr 2020 geplanten Maßnahmen sind auf die reguläre Bauzeit bis 2019 aufzuteilen.

  2. zu prüfen, ob die im Haushaltsplan 2016 für das Nebengebäude "Helenenstraße" veranschlagten Mittel, für dringlichere Sanierungsmaßnahmen im Hauptgebäude vorgezogen einzusetzen sind.

  3. bis zum Jahr 2020 eine Erweiterung des Gymnasiums um zehn weitere Unterrichtsräume zu planen und umzusetzen, um das erwartete zusätzliche Schüleraufkommen - bedingt durch die Umstellung von G8 auf G9 - aufzufangen und weiterhin eine adäquate Unterrichtsversorgung gewährleisten zu können.

  4. die genannten Maßnahmen gemeinsam mit der Schulleitung hinsichtlich ihrer Dringlichkeit und der zu erwartenden Bedarfe zu priorisieren, in einen Maßnahmenkatalog umzusetzen und diesen auf die kommenden Haushaltsjahre aufzuteilen. Dabei sollte die Verbesserung der Unterrichtsqualität stets im Vordergrund stehen.



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