Deutsches Kinderhilfswerk hilft 60 Schulkindern in Salzgitter

Kindern aus finanziell schwierigen Verhältnissen soll ein guter Schulstart ermöglicht werden.

Schulanfängerin Amy (6 Jahre) freut sich über ihren neuen Schulranzen.
Schulanfängerin Amy (6 Jahre) freut sich über ihren neuen Schulranzen. | Foto: Stadt Salzgitter

Salzgitter. Einen besonderen Tag erlebten am gestrigen Montag, 15. Juni, Kinder aus Salzgitter in der Stadtbibliothek. Die Mädchen und Jungen freuten sie sich über einen neuen Schulranzen, den sie zusammen mit einem kostenfreien Leseausweis der Stadtbibliothek Salzgitter überreicht bekamen. Diese Aktion wurde initiiert durch das Deutsche Kinderhilfswerk, das aktuell 60 Schulranzen an Erstklässlerinnen und Erstklässler in Salzgitter verteilen lässt. Damit soll Kindern aus finanziell schwierigen Verhältnissen ein guter Schulstart ermöglicht werden, um nicht Kinder aufgrund ihrer sozialen Herkunft zu Bildungsverlierern werden zu lassen. Die Schulranzen sind gefüllt mit Federmappen, Buntstiften, Schulheften und einem Sportbeutel. Die Verteilung der Schulranzen übernimmt Sylvia Fiedler, die Fachdienstleitung der Stadtbibliothek Salzgitter als Kooperationspartnerin des Deutschen Kinderhilfswerkes. Dies teilt die Stadt Salzgitter mit.


„Der erste Schultag ist für jedes Kind ein ganz besonderes Ereignis. Für arme Familien bedeutet er jedoch eine außerordentliche finanzielle Belastung. Die Corona-Krise mit steigenden Arbeitslosenzahlen und millionenfacher Kurzarbeit wird die Zahl armer Kinder deutlich erhöhen. Gleichzeitig kostet gerade ein guter Schulranzen sehr viel Geld. Mit unserer Schulranzenaktion wollen wir Kindern aus einkommensschwachen Familien den Schulalltag erleichtern, damit sie ihren Spaß am Lernen behalten. Gerade sie haben es in der Schule meist schwerer als andere Kinder“, betont Claudia Keul, Stabsstelle Kindernothilfe und Förderungen des Deutschen Kinderhilfswerkes.

„In Salzgitter ist Kinder- und Familienfreundlichkeit Chefsache. Kinder und Familien werden auf vielfältige Weise unterstützt und gefördert. Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit haben aktuell die Situation von vielen Familien verschlimmert. Trotzdem einen neuen Schulranzen zu erhalten, macht so viele Kinder glücklich. Ich bin überzeugt, dass das den Schulstart beflügeln wird“, sagt Sylvia Fiedler.

Hilfe in ganz Deutschland



Soziale Sicherheit und Bildungsgerechtigkeit für Kinder sollten in einer der reichsten Industrienationen der Welt eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein. Die Realität sehe aber seit vielen Jahren anders aus. In Deutschland wachse jedes fünfte Kind in Armut auf und vielfach entscheide der Geldbeutel der Eltern über die Bildungschancen von Kindern. Vielen Kindern fehle es an elementaren Dingen wie einem Schulranzen oder einem Federmäppchen. Für manches Flüchtlingskind beginne der erste Schultag mit völlig leeren Händen. Hier helfe das Deutsche Kinderhilfswerk nicht nur durch Unterstützung von Projekten und Initiativen, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, zum Grundsatz ihrer Arbeit gemacht haben, sondern auch durch unbürokratische Hilfe, wie mit seiner jährlichen Schulranzenaktion. Dabei wären bisher rund 22.000 Schulranzen im Wert von rund vier Millionen Euro an Kinder in ganz Deutschland verteilt worden. Die Schulranzen seien mit Utensilien wie einem Turnbeutel, Schreibmaterialien und Lese- und Lernheften gefüllt.


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