Lebenstedt. Die Abstimmung zur Fällung der Linden steht kurz bevor und bald soll über den Plan zum Umbau der Berliner Straße entschieden werden. DIE LINKE bezog heute Stellung und stellte sich gegen das Vorhaben von SPD und CDU.
Die Stadtverwaltung plant einen Umbau der sogenannten „Nebenanlagen“ an der Berliner Straße zwischen der Chemnitzer Straße und der Marienbruchstraße. Die Pflasterung des Fahrradwegs sei durch die Wurzeln der dort stehenden Linden aufgeworfen worden. Da wegen der Wurzeln der Fahrradweg an dieser Stelle nicht erneuert werden könne, sollen die Linden in diesem Zuge gefällt werden,wenn es nach SPD und CDU ginge.
„Hier wird der ökologisch sinnvolle Fahrradweg gegen die ökologisch wertvollen Linden ausgespielt. Salzgitter sollte nicht nur familienfreundlich, sondern auch ökologisch vorbildlich sein,“ erklärt dazu der linke Ratsherr Selahettin Ince.
DIE LINKE setzt sich für die Variante 3b ein. In diesem Plan sollen die Bäume erhalten bleiben und der Fahrradweg erneuert werden. Nur die Linksabbiegerspur zur Marienbruchstraßesoll verkürzt werden.
Die Wurzeln der Linden treiben das Pflaster auf. Foto: Alexander Panknin
„Es ist nicht verständlich, warum große, alte Bäume gefällt werden sollen, um dafür kleine, neue Bäume zu pflanzen. Dies ist kein Ausgleich; die Linden sind um ein Vielfaches wertvoller als die nachzupflanzenden Mehlbeeren. Dieser Baumfrevel schändet das Erscheinungsbild von Lebenstedt als grüner Stadt.“, kommentiertInce den Plan der anderen Fraktionen.
Die Grünen gehen mit
Zuvor hatten die Grünen bereits ihr Veto eingelegt und sich für die Bäume stark gemacht und forderten mehr Aufklärung der Bürger. Es seien Stimmen der Anwohner laut geworden, die sich gegen die bevorstehende Fällung ausgesprochen hätten. In der letzten Ratssitzung beschloss man einen Dialog zwischen den Bürgern und der Stadt. Die Grünen selbst kamen der Verwaltung mit der Veranstaltung "Unter den Linden" zuvor.
Am 28. Februar rückt die Stadt mit einem Infoabend nach. Ob hier allerdings mehr als nur die Entscheidung des Rates verkündet wird, oder ob es auch hier zu einer Aussprache kommen wird, wird sich zeigen müssen.
Auch der Naturschutzbund BUND hat sich eingeschaltet. Eine Unterschriftensammlungsoll versuchen die Linden zu retten.
Plan der Variante 3b
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