Erfolgreiche Premiere: Profi-Notfall-Tipps für Alt und Jung


Laura Niedermeyer, acht Jahre alt, weiß ganz genau, wie es geht: Bevor Rüdiger Schierding in die stabile Seitenlage gebracht wird, nimmt sie ihm natürlich die Brille ab. Vorbildlich. Fotos: Valea Schweiger/Johanniter
Laura Niedermeyer, acht Jahre alt, weiß ganz genau, wie es geht: Bevor Rüdiger Schierding in die stabile Seitenlage gebracht wird, nimmt sie ihm natürlich die Brille ab. Vorbildlich. Fotos: Valea Schweiger/Johanniter

Salzgitter. Als Johanniter-Ausbilderin Susanne Felka gestern dem zehnjährigen Len Schierding ihr Handy ans Ohr hielt und ihm mitteilte, dass sie nun gemeinsam die Rettungsleitstelle der Feuerwehr anrufen würden, um einen Notruf zu simulieren, schaute der Junge kurz verdutzt.


Aber: Im Nu war die Nervosität verschwunden, und Len meisterte seine Sache ganz souverän. Da gab es von den rund 80 Anwesenden im Kniestedter Herrenhaus auch gleich einen zustimmenden Applaus.

Es sollte nicht der einzig spannende Augenblick an diesem Nachmittag gewesen sein. Im Gegenteil: Die Premiere ist geglückt! Zum ersten Mal hatte der Ortsverband Salzgitter der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. in Kooperation mit dem Sozialverband (SoVD), Ortsverband Salzgitter-Bad, zu einem Erste-Hilfe-Training für Großeltern und Enkelkinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren eingeladen. Und der Einladung folgten viele: Der Raum im Kniestedter Herrenhaus war bis auf den letzten Platz besetzt. Die Teilnehmer erfuhren, wie sie im Notfall eine Atemkontrolle durchführen und einen anderen Menschen in die stabile Seitenlage bringen können, woran man zum Beispiel einen Schlaganfall erkennen kann und wie man aus einem Dreiecktuch eine Schlinge für einen verletzten Arm bindet.

 Das Team der Premieren-Veranstaltung: Johanniter-Ausbilderin Susanne Felka, SoVD-Vorsitzender Hans-Werner Eisfeld, Johanniter-Hausnotruf-Expertin Doris Mademann (hinten, von links) sowie die zwei Johanniter-Jugendlichen Luka Barthalomäus und Laura Lissner.
Das Team der Premieren-Veranstaltung: Johanniter-Ausbilderin Susanne Felka, SoVD-Vorsitzender Hans-Werner Eisfeld, Johanniter-Hausnotruf-Expertin Doris Mademann (hinten, von links) sowie die zwei Johanniter-Jugendlichen Luka Barthalomäus und Laura Lissner. Foto:



Durch den Nachmittag führten Johanniter-Ausbilderin Susanne Felka, die auch das hiesige Südstadtzentrum leitet, und Doris Mademann, die im Ortsverband Salzgitter der Hilfsorganisation unter anderem für den Bereich Hausnotruf zuständig ist. Doris Mademann hatte auch die ursprüngliche Idee für das gemeinsame Training der älteren und jüngeren Generation. „Ich komme als Kundenberaterin in viele Seniorenhaushalte und weiß daher, dass ältere Menschen oft auf ihre Enkel aufpassen, da die Eltern berufstätig sind.“ Wie aber reagieren Kinder, wenn ein Notfall aufkommt? Wie überwindet man seine Hemmungen, die 112 anzurufen? Dort, so erklärte es Susanne Felka, wolle man anknüpfen. „Wir erklären heute, wie man in einer Notfallsituation helfen kann.“ Beide schätzen die Zusammenarbeit mit Kindern, weil diese oft sehr unvoreingenommen an die Themen herangingen.

Damit die jüngeren Besucher zwischen Kaffee, Kuchen – der SoVD sorgte für eine fürstliche Bewirtung – und der einen oder anderen theoretischen Ausführung auch nicht den Spaß an der Sache verlieren konnten, hatten die Johanniter-Mitarbeiter mehrere, für Unterhaltung sorgende Vorführungen einstudiert, die verschiedene Ernstfälle simulieren sollten. Dazu gab es viele praktische Übungen, an denen alle teilnehmen konnten: Und so erprobten an diesem Nachmittag zahlreiche Enkel mit ihren Großeltern gemeinsam die stabile Seitenlage. Auch ein Hausnotrufgerät wurde benutzt und den Gästen kurz erklärt.

Tatkräftig unterstützt wurden Susanne Felka und Doris Mademann von Laura Lissner und Luka Bartholomäus von der Johanniter-Jugend und natürlich dem ehrenamtlichen Helfer Stefan Simon, der in der Rettungsleitstelle den „Notruf“ entgegennahm.

SoVD-Vorsitzender Hans-Werner Eisfeld zeigte sich vom Nachmittag im Kniestedter Herrenhaus begeistert. „Für uns steht fest: Wir machen weiter. Diese Aktion wollen wir im kommenden Jahr wiederholen.“ Die Johanniter-Mitarbeiterinnen Susanne Felka und Doris Mademann sahen das ganz genauso.

Bilder vom Kurs


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