Region. Ministerpräsident Stephan Weil hat am heutigen Dienstag gemeinsam mit dem Landesbeauftragten für Migration und Teilhabe, Deniz Kurku, dem Bündnis „Niedersachsen packt an“ und dem LandesSportBund Niedersachsen e.V. die Preisträger des Niedersächsischen Integrationspreises 2024 bekanntgegeben. Das diesjährige Motto lautet „Stärkung von Demokratie und Zusammenhalt“. Ein Preis geht auch in unsere Region, die geht aus einer Pressemitteilung der Niedersächsischen Staatskanzlei hervor.
Der Preis ist mit insgesamt 24.000 Euro (viermal 6.000 Euro) dotiert. Das Bündnis „Niedersachsen packt an“ und der LandesSportBund Niedersachsen e.V. zeichnen zudem jeweils ein Projekt mit einem Sonderpreis aus und unterstützen diese mit einem Preisgeld in Höhe von je 6.000 Euro.
Der Integrationspreis wird bereits zum fünfzehnten Mal und der Sonderpreis des Bündnisses „Niedersachsen packt an“ zum neunten Mal vergeben. Der LandesSportBund Niedersachsen e.V. verleiht in diesem Jahr das erste Mal einen Sonderpreis.
Das sind die Preisträger
Aus mehr als 130 Bewerbungen und Vorschlägen hat die Jury unter dem Vorsitz von Deniz Kurku die folgenden Preisträger ausgewählt:
- Gymnasium Salzgitter-Bad, Stadt Salzgitter
- Point of Smile-interdisziplinäre Kunst und Kultur e.V., Barsinghausen, Region Hannover
- Peer-Leader-International e.V., Ostrhauderfehn, Landkreis Leer
- Mehrgenerationenhaus Burgdorf e.V., Region Hannover
Beim Sonderpreis des Bündnisses „Niedersachsen packt an“ entschied sich die Jury für: HAWK plus, Landkreis Hildesheim
Beim Sonderpreis des LandesSportBundes Niedersachsen e.V. entschied sich die Jury für: Yamakawa Karate Hameln e.V., Landkreis Hameln-Pyrmont
Gymnasium Salzgitter-Bad
Das Gymnasium Salzgitter-Bad hat für die Integrationsarbeit ein aus Haupt- und Ehrenamtlichen bestehendes multiprofessionelles Team gebildet. Die Ziele bestehen darin, die Bildungschancen zu verbessern, Begegnungsräume zu schaffen und die Demokratie sowie Mitbestimmung durch die Schüler zu fördern. Initiiert wurde das Projekt „Schulische Integrationsarbeit am Gymnasium Salzgitter-Bad“ von ehrenamtlich engagierten Schülern sowie Lehrkräften, die vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine geflüchteten Menschen helfen wollten.
Zum Angebot gehören zum Beispiel Sprachförderung im DaZ-Unterricht ab JG 5 und internationale Mittagspausen an vier Tagen pro Woche, die als interkultureller Begegnungsraum dienen. Das Projekt wird ehrenamtlich von Schülern durchgeführt und durch eine ehemalige Schülerin im Rahmen ihres FSJ betreut. Zu den zentralen Projektzielen gehören u.a. die Sprachförderung, der Aufbau von Verantwortungsbewusstsein, das Erlernen von interkultureller Kompetenz, die aktive Mitgestaltung des Schullebens sowie der Austausch über und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.
Eine Ausweitung des Projekts auf die Grundschule ist geplant. Mit den Schul-Integrationslotsen existiert am Gymnasium Salzgitter-Bad zudem ein regionales Pilotprojekt, in dem Schüler des Jahrgangs 10/11 ausgebildet werden, um neu zugewanderte Kinder und Jugendliche im Schulalltag zu begleiten und als Kulturvermittler tätig zu werden. Darüber hinaus werden auch Eltern ausgebildet, um Familien zu beraten und die Lehrkräfte zu unterstützen. Grundlage hierfür ist eine Schulung, in deren Rahmen die Werte der Bundesrepublik Deutschland thematisiert werden und die Teilnehmenden sich aktiv dazu bereiterklären, sich für diese einzusetzen.
Über den Integrationspreis
Mit dem Wettbewerb zeichnet das Land Niedersachsen nachhaltige Projekte und engagierte Menschen aus, die sich in besonderer Weise durch ehren- oder hauptamtliches Engagement mit neuen Ideen dafür engagieren, dass die Demokratie und der gesellschaftliche Zusammenhalt gefördert und gestärkt werden. Derartige Projekte sollen gleichzeitig der Nachahmung dienen.
"Es ist der Niedersächsischen Landesregierung ein wichtiges politisches Anliegen, die vielfältigen Potentiale verschiedener Institutionen, Verbände, Vereine, Initiativen, Stiftungen, Kindergärten, Schulen etc. zu aktivieren und besondere innovative und nachhaltige Ideen mit dem Niedersächsischen Integrationspreis auszuzeichnen", so heißt es in der Pressemitteilung.
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