Braunschweig/Salzgitter. Kurz vor Weihnachten startete vor dem Braunschwieger Landgericht der Prozess in einem Fall, der bundesweit für Aufsehen sorgte. Es ist der Fall der ermordeten Anastasia aus Salzgitter. Ihre mutmaßlichen Mörder sind selbst noch Kinder. Daher wird der Prozess unter Abschluss der Öffentlichkeit geführt. Die BILD will dennoch Informationen über den Prozess erfahren haben. Beispielsweise, dass der mutmaßliche Mittäter zu einer Aussage gezwungen wird.
Im Juni des vergangenen Jahres erschütterte die Meldung, dass ein 15-jähriges Mädchen von ihren Mitschülern ermordet worden sein soll, ganz Deutschland. Anastasia aus Salzgitter Fredenberg soll von zwei Mitschülern, gerade einmal 13 und 14 Jahre alt, auf einer Wiese getötet worden sein. Doch nur gegen einen der mutmaßlichen Täter wurde Anklage erhoben und der Prozess eröffnet. Der damals 13-Jährige kann strafrechtlich nicht belangt werden. Obwohl er laut BILD der Drahtzieher der grausamen Tat sein soll.
Zeuge in Beugehaft
Im Prozess sollte der inzwischen 14-Jährige nun seine Aussage machen. Doch er soll sie verweigert haben. Da er aber zur Aussage verpflichtet sei, soll die Richterin Beugehaft verhängt haben. Zunächst nur einen Tag, nachdem der Junge am Dienstag nicht aussagen wollte. Doch auch nach einer Nacht in Haft soll er sich geweigert haben. Die Konsequenz: Weitere sechs Tage Beugehaft. Die Aussage des Jugendlichen sei wichtig, um endlich Licht ins Dunkel zu bringen, um klären zu können, warum das Mädchen sterben musste. Wie die BILD auch erfahren haben will, soll Anastasia mit Klebeband erstickt worden sein. Die beiden Jugendlichen sollen ihr das Paketband um den Kopf gewickelt haben.
Richterin Lisa Rust, Sprecherin am Landgericht Braunschweig, bestätigte auf Nachfrage von regionalHeute.de die Meldung über die Beugehaft nicht. Sie verwies auf den nicht öffentlichen Prozess.
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