Mädchen-Mord: Tatverdächtige schon vor Auffinden der Leiche befragt

Waren die beiden Tatverdächtigen bereits vor dem Auffinden der 15-Jährigen ins Visier der Ermittler geraten?

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Die Ermittlungen zum Mord an der 15-Jährigen dauern an.
Die Ermittlungen zum Mord an der 15-Jährigen dauern an. | Foto: Rudolf Karliczek

Salzgitter. Der grausame Tot einer 15-jährigen Schülerin aus Salzgitter Fredenberg beschäftigt seit Dienstag Polizei und Staatsanwaltschaft. Doch bisher sind nur wenige Details bekannt, die Ermittlungsbehörden sind zurückhaltend. So auch bei der Frage, ob ein dritter Jugendlicher in den Fall involviert ist.



Nur einen Tag nachdem die Leiche des Mädchens auf einer Rasenfläche in Fredenberg entdeckt wurde, teilte die Staatsanwaltschaft Braunschweig mit, dass man zwei Teenager verdächtige, die Schülerin ermordet zu haben. Die mutmaßlichen Täter sind mit 13 und 14 Jahren selbst noch Kinder und befinden sich derzeit in Haft, beziehungsweise wurden in die Obhut des Jugendamtes übergeben. Doch nun tauchte ein dritter Jugendlicher in Verbindung mit der Tat auf. Wie die BILD berichtet, soll dieser nicht tatverdächtig sein, sondern eher Zeuge des furchtbaren Verbrechens.

Staatsanwaltschaft zurückhaltend


Staatsanwalt Hans Christian Wolters will sich zur Frage, ob es einen dritten Jungen in dem Fall gibt, nicht äußern und teilt mit: "Die Berichte zu einem weiteren Jugendlichen, der gegebenenfalls in Bezug zur Tat steht, möchten wir nicht kommentieren." Auch weitere Fragen zum Tathergang und den mutmaßlichen Tätern lässt der Sprecher der Braunschweiger Staatsanwaltschaft offen. "Sofern es keine grundlegenden Neuigkeiten geben sollte, werden wir uns erst zur Anklageerhebung wieder öffentlich äußern und weitere Details mitteilen. Erst nach Abschluss der Ermittlungen ist dies seriös möglich", macht er deutlich.


Von Zeugen zu Tatverdächtigen


Wie man bereist einen Tag nach dem Auffinden der Leiche auf die mutmaßlichen Täter kam, wollte Wolters nicht sagen. Die Ermittler sind aber offenbar relativ schnell auf die Spur der beiden Tatverdächtigen gekommen. So ist zumindest die Aussage Wolters zu deuten, die er in Bezug auf die Aussagen der beiden Jugendlichen macht. Noch als die 15-Jährige als vermisst galt, wurden die 13 und 14 Jahre alten Jungen demnach bereits befragt. "Die beiden Täter haben keine Angaben zur Sache gemacht. Vor dem Auffinden des Mädchens haben sie als Zeugen bestritten, etwas mit dem Verschwinden des Mädchens zu tun zu haben. Später haben sie dann nichts mehr gesagt." Die Staatsanwaltschaft geht jedoch davon aus, dass die beiden Jugendlichen das Mädchen erstickt haben. Das Motiv sei im persönlichen Bereich zu suchen, heißt es.


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