Mehr Geld für das Tierheim Salzgitter

Der Vertrag zwischen dem Tierschutzverein und der Stadt wird zum kommenden Jahr entsprechend angepasst.

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Archivbild | Foto: Thomas Stödter

Salzgitter. Die finanzielle Lage der Tierheime ist deutschlandweit angespannt. Inflation und Rückgabewelle von Corona-Tieren verschärfen die Situation. In Salzgitter gibt es jetzt eine gute Nachricht. Der Tierschutzverein Salzgitter und Umgebung e.V., der das Tierheim in Salzgitter betreibt, erhält im kommenden Jahr mehr Geld von der Stadt. Dem stimmte der Rat in seiner Sitzung am gestrigen Mittwoch zu.



Der Vertrag über die Unterbringung, Versorgung und gegebenenfalls Rückgabe oder Vermittlung von Fundtieren aller Art sowie von sichergestellten Tieren zwischen der Stadt Salzgitter und dem Tierschutzverein Salzgitter und Umgebung e.V. wurde seit 2011 nicht mehr angepasst. Seitdem bezuschusst die Stadt den Verein mit bis zu 165.000 Euro im Jahr und vergütet damit die vom Tierschutzverein übernommene städtische Pflichtaufgabe.

Über 50 Prozent Fundtiere


Die Laufzeit des Vertrages endet nun Ende des Monats. Die Zusammenarbeit soll nach Wunsch beider Partner fortgesetzt werden. Doch bereits im Juni hatte der Tierschutzverein eine Anpassung des Vertrages beantragt. Vor allem die Frage der seit 2011 nicht angepassten Kostenerstattung sei neu zu regeln. Der Tierschutzverein habe dazu das Verhältnis der im Tierheim in den vergangenen zwei Jahren betreuten Fundtiere zur Gesamtzahl der dort untergebrachten Tiere ermittelt. Diese betrage etwa 55 Prozent. Ausgehend von diesem Wert habe der Verein die städtische Kostenerstattung für die Übernahme der Pflichtaufgabe ab 2023 mit einem Betrag in Höhe von 245.000 Euro im Jahr berechnet.

Die Verwaltung hält eine Anpassung der Kostenerstattung ebenfalls für geboten und hat die Summe entsprechend für den geänderten Vertrag übernommen. Diese trage nicht nur der Preisentwicklung der letzten Jahre Rechnung. Der Verein habe in der jüngeren Vergangenheit dringend notwendige bauliche Veränderungen und Erweiterungen des Tierheims umgesetzt sowie sinnvolle strukturelle Neuerungen initiiert, die letzten Endes dem Wohl der dort betreuten Tiere zugutekommen. Mehr Geld sei also in jedem Fall gerechtfertigt.

Förderung im Auge behalten


Die Verwaltung habe die Erhöhung der finanziellen Auswirkungen bereits in der Budgetplanung ab 2023 berücksichtigt. Die neue niedersächsische Landesregierung habe in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, dass die grundsätzliche Finanzierung der Tierheime durch das Land und die Kommunen sichergestellt werden soll. Dabei soll ein Schwerpunkt auf die energetische Sanierung und die akute Unterstützung in Krisenzeiten gelegt werden. Die Verwaltung will daher aufmerksam beobachten, welche Auswirkungen die Umsetzung dieses Vorhabens auf die städtische Bezuschussung hat.


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