Oberbürgermeister a.D. Hermann Struck verstorben

Er war unter anderem Ehrenbürger der Stadt Salzgitter und Träger des Bundesverdienstkreuzes.

Oberbürgermeister a.D.Hermann Struck während seiner Amtszeit.
Oberbürgermeister a.D.Hermann Struck während seiner Amtszeit. | Foto: Stadtarchiv

Salzgitter. Am Freitag ist Oberbürgermeister a.D. Hermann Struck verstorben. Das teilt die Stadt nun in einer Pressemeldung mit. Der Sozialdemokrat aus Pommern war von 1986 bis 1996 Oberbürgermeister der Stahlstadt. Mit ihm geht ein Ehrenbürger der Stadt und ein Träger des Bundesverdienstkreuzes. Schwerpunkte seiner kommunalpolitischen Tätigkeit waren unter anderem die Jugendhilfe, Schulpolitik und Städtepartnerschaften. In seiner Amtszeit wurden die Verträge mit Staryj Oskol (1987) und Gotha (1988) unterzeichnet.



1960 trat Struck der SPD bei und von 1964 bis 1981 war er dann Mitglied des Ortsrats der Ortschaft Süd. Dort führte er ab 1976 die SPD-Fraktion an. 32 Jahre lang, von 1964 bis 1996, war Struck Mitglied im Rat der Stadt Salzgitter, 1964 war er der jüngste Ratsherr des Gremiums. In denselben 32 Jahren war er zudem ununterbrochen Mitglied im Schul-, Jugendwohlfahrts- sowie im Gesundheitsausschuss. Von 1979 bis 1986 hatte er die Position des zweiten Bürgermeisters der Stadt Salzgitter inne, bevor er zum Stadtoberhaupt gewählt wurde.

Ehrenbürger und Träger des Bundesverdienstkreuzes


Feierstunde anlässlich des 75-jährigen Bestehens der Stadt Salzgitter im Jahr 2017. V.l. Oberstadtdirektor a.D. Dr. Hendrik Gröttrup, OB a.D. Helmut Knebel, OB a.D. Hermann Struck, amtierender OB Frank Klingebiel, OB a.D. Rudolf Rückert (verstorben 2021) und Oberstadtdirektor a.D. Detlef Engster.
Feierstunde anlässlich des 75-jährigen Bestehens der Stadt Salzgitter im Jahr 2017. V.l. Oberstadtdirektor a.D. Dr. Hendrik Gröttrup, OB a.D. Helmut Knebel, OB a.D. Hermann Struck, amtierender OB Frank Klingebiel, OB a.D. Rudolf Rückert (verstorben 2021) und Oberstadtdirektor a.D. Detlef Engster. Foto: Stadt Salzgitter


Struck erhielt im Laufe seiner politischen Karriere zahlreiche Ehrungen. 1972 erhielt er das Ehrenzeichen der Landesverkehrswacht in Silber, 1984 dann in Gold. Ein Jahr später, ebenfalls in Gold, erhielt er das Ehrenzeichen des Bundes der Vertriebenen Deutschlands. 1993 bekam er die Europamedaille durch die Europa-Union Niedersachsen verliehen. 2018 erhielt er die Goldene Ehrennadel des Bundes der Vertriebenen Deutschlands und bereits 1986 bekam er das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. 1996 wurde er auch zum Ehrenbürger der Stadt Salzgitter ernannt.



Struck war auch in verschiedenen Bereichen abseits der Politik aktiv. So war er von 1965 bis 1980 Schöffe beim Amtsgericht Salzgitter-Bad und beim Landgericht Braunschweig, von 1971 bis 2002 1. Vorsitzender der Verkehrswacht Salzgitter, von 1973 bis 1996 Mitglied im Aufsichtsrat der Wohnungsbaugesellschaft Salzgitter, von 1986 bis 1996 Mitglied des Schulausschusses im Deutschen und Niedersächsischen Städtetag, von 1990 bis 1997 1. Vorsitzender der Braunschweigischen Landschaft und von 2002 bis 2008 Mitglied im Stiftungsrat der Bürgerstiftung Salzgitter.

2009 erschien die Autobiographie von Hermann Struck "Bewegte Jahrzehnte 1928-2008. Erinnerungen und Gedanken des Pommern Hermann Struck", herausgegeben vom Fachdienst Kultur der Stadt Salzgitter.


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