Planänderung am Klesmerplatz in Salzgitter Bad: So geht es weiter

Das Projekt „Markstraße, Salzgitter-Bad“ der Wohnbau Salzgitter startet nach kurzer Unterbrechung mit den Rohbauarbeiten - allerdings anders als geplant.

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Der Zustand der Baustelle zwingt die Verantwortlichen zum Umdenken.
Der Zustand der Baustelle zwingt die Verantwortlichen zum Umdenken. | Foto: sz-pa/RK

Salzgitter. Alle Bauarbeiten auf der Baustelle "Markstraße" in Salzgitter-Bad mussten kurzfristig gestoppt werden. Während der Entfernung des alten Kellergeschosses der Brandruinen, die unabhängig von der bisherigen Planung durchgeführt wurde, ist eine unerwartet große Menge Grundwasser in die Baugrube eingedrungen. In einem Pressetermin erläuterten die Projekt-Beteiligten nun, wie es weitergeht.



Bei üblicher Grundwasserbeschaffenheit wäre das Problem im Rahmen der Wasserhaltung routinemäßig zu bewältigen gewesen. Doch aufgrund des stark salzhaltigen Grundwassers, das ursprünglich durch ein genehmigtes Infiltrationsverfahren im benachbarten Rosengarten abgeführt werden sollte, entstand eine Situation, die sofortige Maßnahmen erforderte, um alternative Lösungen zu erarbeiten.


Verlagerung der Haustechnik ins Erdgeschoss und Verzicht auf Keller


Aus technischen und wirtschaftlichen Gründen wurde entschieden, die Haustechnik ins Erdgeschoss zu verlegen und den Rohbau ohne Kellergeschoss fortzusetzen. Der Zeitplan für die Fertigstellung Ende 2026 bleibt unverändert. Die Infiltration im Rosengarten ist daher nicht mehr erforderlich, und die entsprechenden Vorrichtungen werden zeitnah zurückgebaut. Bis Ende des Jahres soll die Baugrube vollständig verfüllt sein.

Engagement und Herausforderung: Neubauprojekte in Salzgitter


Jens Bischoff und Christian Heinrich (Geschäftsführer Wohnbau) betonen das Engagement des Unternehmens, das seit fast 100 Jahren Bauprojekte für die Menschen in Salzgitter und der Region realisiert – vom öffentlich geförderten Wohnungsbau in der Helenenstraße bis zur Erschließung des ersten „grünen“ Neubaugebiets mit „Kalter Nahwärme“ in SZ-Thiede. Die Komplexität der Projekte erfordert hohe Fachlichkeit und Leidenschaft, und Planänderungen seien bei herausfordernden Bauvorhaben oft unvermeidlich. Der Geschäftsführer sagt: „Sich Herausforderungen zu stellen und dadurch gute, wenn nicht sogar bessere Lösungen zu finden, zeichnet Unternehmen aus, die mit Weitblick und Leidenschaft städtebaulichen Mehrwert schaffen.“

v.l.: Christian Striese, Frank Klingebiel, Jens Bischoff, Christian Heinrich und Michael Letter.
v.l.: Christian Striese, Frank Klingebiel, Jens Bischoff, Christian Heinrich und Michael Letter. Foto: sz-pa/RK


Oberbürgermeister Klingebiel unterstützt Planänderung ohne Kellergeschoss


Frank Klingebiel, Oberbürgermeister der Stadt Salzgitter und Aufsichtsratsmitglied der Wohnbau, unterstützt die Planänderung zum Bau ohne Keller, die die Geschäftsführung als beste Lösung vorstellte. Andere Alternativen – wie der Bau mit einer wasserundurchlässigen Wanne um den Keller oder ein Keller, der aus der Erde ragt – wären deutlich teurer und deshalb nicht realisierbar gewesen. Klingebiel betont: „Kein privater Investor hätte dieses Projekt in Angriff genommen; ohne unsere städtische Wohnbau stünden die Brandruinen immer noch dort.“

Bürgermeister Striese und SPD-Fraktion befürworten Entscheidung


Christian Striese, zweiter Bürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender der Wohnbau, betont die Bedeutung der Transparenz gegenüber der Öffentlichkeit und steht voll hinter der Planänderung. Auch die CDU-Ratsfraktion unterstützt das Projekt in der neuen Variante, mit nur wenigen Ausnahmen.

Michael Letter, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD und Aufsichtsratsmitglied, ergänzt: „Die SPD-Fraktion unterstützt das Projekt in der geänderten Form einstimmig. Uns ist es wichtig, die Baulücke im Herzen der Altstadt zu schließen und Raum für eine Arztpraxis und modernen Wohnraum zu schaffen.“


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