Salzgitter. Am gestrigen Montag, von 12 bis 18 Uhr, fand im Stadtgebiet ein Kontrolltag der Polizei zur Erhöhung der Verkehrssicherheit bei Radfahrern und Nutzern von Elektrokleinstfahrzeugen statt. Darüber berichtet die Polizei in einer Pressemitteilung.
Die Polizei beobachte immer wieder, dass die Fahrer von Rad und anderen Elektrokleinstfahrzeugen gegen die Vorschriften des Straßenverkehrs verstoßen, aber auch Geschädigte bei Unfällen werden. Vermehrt werde beobachtet, dass Radwege entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung (sogenannte Geisterfahrer) befahren oder auch Gehwege unerlaubt befahren werden. Es könne auch immer wieder festgestellt werden, dass ein für die jeweilige Fahrtrichtung bestehendes Rotlicht missachtet werde. Es werde auch immer wieder an E-Scootern festgestellt, dass erforderliche Haftpflichtversicherungen nicht vorhanden seien.
Sensibilisierung der Fahrer
Die Polizei führte aus den genannten Gründen die Kontrolle durch. Man leiste damit einen wesentlichen Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit, so die Polizei. Wesentlicher Aspekt dieser Kontrolle sei insbesondere eine Sensibilisierung der Fahrer, aber auch der Erziehungsberechtigten bei fahrenden Kindern gewesen.
Auffällig war laut Polizei, dass bei Kontrollen der radfahrenden Schülerinnen und Schüler in unmittelbarer Nähe zur Schule und unmittelbar nach Schulschluss zahlreiche Mängel an Rädern festgestellt wurden. Bei 28 kontrollierten Rädern konnten 66 technische Mängel festgestellt werden. Insbesondere waren dies technische Mängel wie defekte Beleuchtungseinrichtungen, mangelhafte Bremsen oder fehlende Reflektoren.
Kontrolle an Unfallhäufungsstellen
Zudem erfolgte eine Kontrolle an bekannten Unfallhäufungsstellen wie der Peiner Straße / Hammerschlag. Hier konnten 16 Ordnungswidrigkeiten geahndet werden. Insbesondere wurden Radwege verbotswidrig in falscher Richtung befahren und mobile Endgeräte genutzt. In einem Fall stand ein Radfahrer unter dem Einfluss alkoholischer Getränke. Es konnte ein Wert von fast 1,5 Promille ermittelt werden. Zur Beweisführung im Strafverfahren musste eine Blutprobe entnommen werden.
Das in der Fußgängerzone bestehende Radfahrverbot wurde in 20 Fällen missachtet. Hier stießen die polizeilichen Maßnahmen bei den Passanten auf eine überwiegend positive Zustimmung.
Info-Stand am BraWo-Carree
Das Präventionsteam der Polizeiinspektion Salzgitter / Peine / Wolfenbüttel informierte an einem Info-Stand am BraWo-Carree zwischen 12 und 15 Uhr interessierte Bürgerinnen und Bürger über die sichere Teilnahme am Straßenverkehr mit Fahrrädern und E-Scootern.
Grundsätzlich bleibe festzustellen, dass eine Risikobereitschaft und falsches Verhalten im Straßenverkehr gerade bei den "schwächeren Verkehrsteilnehmern" wie Fußgänger und Radfahrer Hauptunfallursachen für Unfälle mit Personenschaden seien, so die Polizei. E-Scooter-Fahrer setzten nicht nur ihre Gesundheit, sondern ohne Versicherung auch ihre wirtschaftliche Existenz aufs Spiel.
Schutz der Schwächeren
Auch wenn bei der Kontrolle Radfahrer und E-Scooter-Fahrer im Fokus standen, solle der Gesamtbericht nicht den Eindruck erwecken, dass diese die Einzigen wären, die sich im Straßenverkehr falsch verhalten. Es gehe neben dem Erkennen von Fehlverhalten insbesondere um den Schutz der Schwächeren.