Samuraischwert-Mord von Salzgitter: Prozess startet heute

Vor fast zehn Jahren soll ein heute 43-Jähriger seinen Cousin getötet haben. Er war ins Ausland geflüchtet.

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Symbolfoto | Foto: Die Videomanufaktur

Salzgitter. Am 13. Juli 2014 wurde ein Mann (41) tot in seiner Wohnung im Teichwiesenweg in Lebenstedt aufgefunden. Er war mit einem Samurai-Schwert umgebracht worden. Tatverdächtig war sein Cousin, der sich aber ins Ausland abgesetzt hatte. Wie berichtet, wurde er vor zirka einem Jahr auf den Philippinen festgenommen. Wie das Landgericht Braunschweig berichtet, beginnt am heutigen Freitag der Prozess gegen ihn.


Eigentlich sollte der Prozess bereits am gestrigen Donnerstag beginnen. Doch dies musste um einen Tag verschoben werden, da einer der Verteidiger wegen starken Schneefalls nicht wie geplant erscheinen konnte. Für heute war sowieso ein Fortsetzungstermin angesetzt.


Der Tatvorwurf der Staatsanwaltschaft lautet Mord. Der heute 43-jährige Angeklagte, der sich derzeit in Untersuchungshaft befindet, soll zufällig am Vormittag des 9. oder 10. Juli 2014 seinen Cousin getroffen und sich mit diesem für den Folgetag zum Angeln verabredet haben. Dies habe er lediglich getan, um den Kontakt zu seinem Cousin zu halten und diesen erneut treffen zu können. Der Angeklagte sei hochverschuldet und entschlossen gewesen, seine Ehefrau und seine Kinder in Deutschland zurückzulassen, um im Ausland mit seiner ersten großen Liebe ein neues Leben zu beginnen.

Zunächst mit Flasche zugeschlagen


Am späteren Nachmittag des Tattages habe er erstmalig die Wohnung seines Cousins aufgesucht. Er sei davon ausgegangen, dass sein Cousin über Barvermögen verfüge, um sich so einen Flug leisten zu können. Nachdem beide einige Bier getrunken hätten und der Cousin sich in Richtung der Küchenzeile begeben habe, habe der Angeklagte die Gelegenheit ergriffen und mit einer leeren Glasflasche wuchtig auf den Kopf seines Cousins eingeschlagen, wodurch dieser benommen gewesen sei.

Tage später gefunden


Anschließend habe er ein in der Wohnung vorhandenes Samuraischwert genommen und mehrfach mit diesem auf den Geschädigten eingestochen und geschlagen, um ihn zu töten. Der Geschädigte verstarb sodann. Er wurde erst Tage später gefunden. Der Angeklagte war zu diesem Zeitpunkt bereits im Ausland.

Fortsetzungstermine sind für den 1., 2., 7., 9. und 23. Februar angesetzt.


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