Braunschweig. Eigentlich sollte am Freitag in einer Woche vor dem Landgericht Braunschweig der Prozess gegen einen 30-Jährigen beginnen, dem schwere Straftaten vorgeworfen werden, die er im Jahr 2022 in Salzgitter begangen haben soll. Doch dazu kommt es nicht. Der Angeklagte ist verschwunden, teilt das Landgericht in einer Pressemeldung mit.
Am 14., 19. und 25. Februar sollte verhandelt werden. Doch nun wurden sämtliche Hauptverhandlungstermine aufgehoben. "Das Verfahren ist nach Paragraph 205 Strafprozessordnung vorläufig eingestellt worden, weil der Angeklagte zurzeit unbekannten Aufenthalts ist", heißt es in der Meldung.
Zwei Gruppen trafen sich
Dem Angeklagten wird unter anderem schwerer Raub, räuberische Erpressung und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Der 30-Jährige soll sich am 10. August 2022 in Salzgitter mit einer Gruppe von mehreren Männern in der Straße seines damaligen Arbeitskollegen (Amselstieg) versammelt haben. Nachdem dieser sich - ebenfalls mit zwei weiteren Personen - zu der Gruppe begeben habe, sei er vom Angeklagten zur Herausgabe von Geld aufgefordert worden, was er abgelehnt habe, woraufhin ihn der Angeklagte in den Bauch getreten habe.
Kampf um die Waffe
Der Angeklagte habe zudem eine geladene Schreckschusspistole gezogen und dreimal auf den Oberkörper des Geschädigten geschossen. Bei dem Versuch des Geschädigten, dem Angeklagten die Waffe zu entwenden, sei er festgehalten worden und der Angeklagte habe ihm zweimal mit der Waffe auf den Kopf geschlagen. Bei einem weiteren Versuch sei die Waffe während der Rangelei auf den Boden gefallen. Anschließend sei der Angeklagte geflüchtet.