SPD moniert ungleichmäßige Verteilung von Flüchtlingskindern

von Nino Milizia


"Ausländerkinder" sind auf Salzgitters Schulen ungleichmäßig verteilt. Symbolfoto: Pixabay
"Ausländerkinder" sind auf Salzgitters Schulen ungleichmäßig verteilt. Symbolfoto: Pixabay | Foto: pixabay

Salzgitter. Aus einer Aufstellung der Verwaltung am 21. Juni ging hervor, dass an Salzgitters Schulen eine ungleichmäßige Verteilung von "Ausländerkindern", also von Kindern von Flüchtlingen, EU-Bürgern und sonstigen Ausländern, vorherrscht. Die SPD-Ratsfraktion möchte mit einem Beschlussvorschlag für eine gleichmäßigere Verteilung sorgen.


Laut der Verwaltungsaufstellung bewege sich der Anteil der „Ausländerkinder“ an sechs der 16 Grundschulen zwischen 25,6 und 79,6 Prozent, bei allen Hauptschulen liege er, gemessen an der Gesamtschülerzahl, bei 37,8 bis 58,7 Prozent. Im Realschulbereich habe die Realschule Gebhardshagen nur 3,2 Prozent, alle anderen Realschulen jedoch mehr als 25 Prozent. Auch die Gesamtschule Salzgitter habe mit 4,9 Prozent einen erstaunlich niedrigen Ausländeranteil.

Über diese ungleichmäßige Verteilung hätte bereits die Lehrerschaft gestöhnt, da sich aufgrund "der unterschiedlichen Sprachkenntnisse, des sozialen Verhaltens, der kulturellen Unterschiede - auch innerhalb der verschiedenen Ausländergruppen - sowie unbewältigter psychischer Probleme mancher Flüchtlingskinder" hohe Belastungen ergäben. Die SPD-Ratsfraktion nimmt sich nun dieser Problematik an: "Zur Entlastung der Schul- und Unterrichtssituation erscheint eine gleichmäßige Verteilung der Flüchtlingskinder auf alle Schulen in Salzgitter dringend geboten."

Die Lösung soll sein, Grundschulen der umliegenden Gemeinden, Baddeckenstedt, Cramme, Hohenassel, Söhlde und Sehlde, deren Anteil an Ausländerkindern gering ausfällt, wegen einer Aufnahme von Flüchtlingskindern anzufragen. Zur Beratung soll dieser Vorschlag am morgigen Donnerstag, den 2. November, im Ausschuss für Bildung und Kultur kommen.


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