Salzgitter. Vor gut einem Jahr kam es in Salzgitter-Lebenstedt zu einem vermehrten Taubensterben. Die Tiere, so berichtete der Verein Taubenengel Salzgitter damals, seien vermutlich vergiftet worden. Nun meldet der Verein, dass erneut viele Tauben mit Vergiftungserscheinungen aufgefunden wurden. Wieder in Lebenstedt.
Insgesamt 18 Tiere seien bereits gestorben, berichtet Inga Gröschler vom Verein Taubenengel Salzgitter via Facebook. Alles deute auf eine Vergiftung durch Giftweizen hin. Die Tiere, die noch lebend gefunden wurden, seien unter starken Krampfanfällen und mit Schaum vor dem Mund in den Händen der Retter gestorben. Der Fall wurde bereits der Polizei gemeldet und Anzeige erstattet.
Tiere mit Giftweizen vergiftet
"Unsere Helfer gehen unermüdlich durch die Stadt und versuchen noch Lebende und das ausgestreute Gift zu finden", schreibt Inga Gröschler auf Facebook und berichtet weiter, dass bereits einige Tauben obduziert wurden und sich der erste Verdacht bestätigt hätte. Im Kropf befand sich Giftweizen. "Auch wenn es frei verkäuflich ist, ist das öffentliche Auslegen von Giftweizen eine Straftat! Hier kann es tatsächlich zu hohen Strafen kommen!", macht Inga Gröschler deutlich und bittet um Hinweise. Jeder noch so kleine Hinweise sei wichtig und könne dabei helfen, denjenigen zu finden, der den Tieren das angetan hat. Alle Hinweise werden vertraulich behandelt, verspricht Gröschler.
Sichtungen melden
Außerdem werden die Bürger gebeten, nach Tauben Auschau zu halten, die am Boden sitzen und sich möglicherweise krank oder auffällig verhalten. Die Tiere und Beobachtungen sollten umgehend bei den Taubenengel Salzgitter via Email (taubenengel@stark-fuer-tiere.de) oder über die Facebookseite gemeldet werden.
"Diese Tiere haben niemandem etwas getan und sie wollen sicherlich am wenigsten in unseren Städten zwischen all dem Müll und Dreck leben. Aber wir Menschen setzen sie nunmal weiterhin kontinuierlich jedes Jahr aus, um uns dann hinterher darüber zu beschweren. Nun warten wahrscheinlich die Partner und möglicherweise auch kleine Küken vergeblich auf ihre Partner und Eltern und sterben zusätzlich einen qualvollen Hungertod", macht Inga Gröschler in ihrem Post deutlich.
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