Salzgitter-Lebenstedt. Am 10. Februar kam es zu gleich zwei brutalen Überfällen auf Frauen in Salzgitter-Lebenstedt. Der unbekannte Täter bedrohte zunächst eine Frau in ihrem Auto und stahl ihre Handtasche. Noch am selben Tag überfiel und schlug er eine Nettokassiererin und stahl Bargeld aus der Kasse des Supermarktes. Wie die Polizei nun mitteilt, seien bisher keinerlei Zeugenhinweise eingegangen.
Bei den Ermittlungen gehe man derzeit davon aus, dass es sich um den gleichen Täter handelt. Derzeit prüfe die Polizei weiterhin, ob die Voraussetzung für das Veröffentlichen einer Phantomskizze vorliegen. Hierfür muss gemäß Strafprozessordnung abgewägt werden, ob andere, polizeiinterne Formen der Ermittlung weniger erfolgversprechend als eine mögliche Öffentlichkeitsfahndung wären. Für eine Veröffentlichung muss in jedem Fall ein richterlicher Beschluss erwirkt werden.
Lesen Sie auch: Nach brutalen Überfällen in Salzgitter - Opfern steht eine schwere Zeit bevor
Eine Straftat muss wahrgenommen werden
Trotz der Tatsache, dass zumindest eine der Taten am helllichten Tag auf dem Parkplatz eines REWE-Marktes in der Ludwig-Erhard-Straße stattfand, sei es nicht ungewöhnlich, dass sich noch keine Zeugen gemeldet hätten. Polizeisprecher Matthias Pintak dazu: "Ich kann nur Zeuge einer Tat sein, wenn ich die Tat auch als solche wahrnehme."
Der Täter habe auf dem Parkplatz die Beifahrertür seines Opfers geöffnet und sich ins Auto gelehnt. "Das ist auf einem Parkplatz erstmal nichts Ungewöhnliches", schlussfolgert Pintak. Beim Überfall auf die Netto-Kassiererin könne er jedoch nur mutmaßen: "Es hätten gerade im Kassenbereich eigentlich Kunden sein müssen, die das hätten sehen können." Die entscheidende Hürde liege hier bei jedem einzelnen: "Ich muss mich letztlich bewusst entscheiden, ob ich Zeuge sein möchte", erklärt Pintak. Dies sei auch davon abhängig,
mehr News aus Salzgitter
