Salzgitter. In Süd-Ost-Niedersachsen ruft ver.di am morgigen Donnerstag zu ersten ganztägigen Warnstreiks auf. Betroffen ist von den Streiks im öffentlichen Dienst auch die Müllabholung in der Stadt Salzgitter - diese fällt morgen komplett aus.
ver.di fordert für die Beschäftigten der Kommunen und des Bundes, sowie für den ÖPNV und die Ver- und Entsorger sechs Prozent mehr Gehalt, mindestens jedoch 200 Euro, 100 Euro mehr Vergütung für Auszubildende und Praktikant/-innen sowie eine unbefristete Übernahme der Auszubildenden nach erfolgreichem Abschluss.
Müllabfuhr fällt aus
Wie die Stadt Salzgitter berichtet, fällt daher morgen die Abfuhr und Leerung der Abfallbehälter und die Sammlung der gelben Säcke komplett aus. Die Abfuhr werde demnach auch nicht nachgeholt, sodass der Städtische Regiebetrieb (SRB) darum bittet morgen keine Abfallbehälter und gelben Säcke bereitzustellen. Bis zur nächsten Restabfallleerung bittet der SRB die Betroffenen den städtischen Restabfallsack zur Überbrückung zu nutzen. Der Abfallsack könne für 5,50 Euro pro Stück unter anderem im Bürger-Center Bad und Lebenstedt bezogen werden. Aufgrund des Streiks könne es am Donnerstag auch zu Einschränkungen in der Erreichbarkeit der Verwaltung des SRB kommen. Bei weiteren Fragen steht die Abfallberatung des SRB unter 05341 / 839-3741 zur Verfügung.
Turnhallen wegen Streik geschlossen
Neben der Müllabholung seien laut Stadt Salzgitter auch die örtlichen Turnhallen geschlossen. „Aufgrund des Warnstreiks der Eigenbetrieb Gebäudemanagement keinen Hausmeisterdienst für die Turnhallen der Stadt Salzgitter stellen. Damit sind alle Hallen geschlossen und können nicht genutzt werden", heißt es auf der Internetseite der Stadt. Ausgenommen hiervon seien die Burgsporthalle Gebhardshagen, die TG-Halle sowie die Turnhalle der Grundschule Dürerring, die nicht im Bereitschaftsdienst des Eigenbetriebs liegen.
Hintergrund:
Der Auftakt der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten bei Bund und Kommunen am 26. Februar 2018 in Potsdam verlief wenig überraschend: Die Arbeitgeber waren nicht bereit, ein Angebot zu unterbreiten! Sie bedienten sie sich ihrer bekannten Rhetorik und bewerteten die ver.di-Forderungen als „unerfüllbar“, „unangemessen und überzogen“ oder als „nicht realistisch“. Daher werde man nun zu ersten Warnstreiks aufrufen, verkündete ver.di am Dienstagabend. Es könne zu Einschränkungen für die Bürgerinnen und Bürger kommen.
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