Salzgitter. In der vergangenen Woche verkündete die Stadtverwaltung, dass nun die ersten Solarbänke in Lebenstedt aufgestellt wurden. Auch in Salzgitter-Bad sollen weitere Bänke aufgestellt werden. Allerdings weniger, als zunächst angekündigt. Die SPD-Ratsfraktion hakte nach und wollte wissen, wie es zu dieser Entscheidung kam.
Zwölf Solarbänke wurden im Bereich der Chemnitzer Straße sowie zwischen der Bushaltestelle Bahnhof/ZOB und dem Bahnhof Lebenstedt aufgestellt. Weitere sollen folgen. Und auch in Bad sollten einige der Bänke die über USB-Ladebuchsen und QI-Ladeflächen verfügen und sich durch die eingebauten Solarmodule selbst mit dem nötigen Strom versorgen, aufgestellt werden. Genauer gesagt 15. Doch nun sollen es nur noch drei werden. Die SPD wollte dies noch einmal von der Verwaltung bestätigt wissen und fragte außerdem, ob nicht in den ursprünglichen Planungen mehr Solarbänke für Salzgitter-Bad eingeplant waren, wer die Entscheidung einer Reduzierung getroffen habe und was die Ursache dafür sei.
Einwände gegen Standorte
Die Antwort gab es am Mittwoch in der Sitzung des Stadtplanungs- und Bauausschusses. Wie die Verwaltung auf die Anfrage der SPD hin mitteilt, habe es während einer Begehung deutliche Einwände gegen die geplante Platzierung der Solarbänke in der Vorsalzer Straße gegeben. Zum einen werde die Fläche für Feste und Events benötigt, zum anderen war man der Meinung, dass Außengastronomie durch die Platzierung beeinträchtigt werde.
Da ein stetiges Auf- und Abbauen der Bänke zum einen mit Kosten verbunden wäre und zum zweiten die Lebensdauer der Bänke herabgesetzt hätte, musste die Planung eines „leuchtenden Bandes“ mit WLAN Abdeckung in der Vorsalzer Straße aufgegeben werden. Alternative Standorte auf dem Klesmerplatz und dem Marktplatz habe man ebenfalls verworfen, da auch hier Einwände hinsichtlich der Nutzung der Plätze entgegengebracht worden seien. Mögliche Randlagen konnten auf Grund ungenügender Sonneneinstrahlung und aus gestalterischen Gründen nicht genutzt werden.
Standorte überdenken
Die Verwaltung merkt an, dass die genaue Ausplanung zur Aufstellung der Bänke bereits im vergangenen November erfolgt sei, die Standorte aber unter einem allgemeinen Vorbehalt der Praxistauglichkeit stehen würden. So werden unter anderem die Energieausbeute der Bänke überwacht. Sollte sich ein Standort hinsichtlich fehlender Lichtausbeute als ungeeignet herausstellen, so würde eine weitere Standortsuche notwendig.
Die Solarbänke wurden in das Förderprogramm „Perspektive Innenstadt!“ eingebunden und teilweise in die „Kleinen klimagerechten Foren“ aufgenommen. Die Umsetzungsfrist für Projekte des Programmes „Perspektive Innenstadt!“ war bereits am 31. März abgelaufen war. Auf Intervention der Kommunen habe man jedoch erreichen können, für investive Maßnahmen über 200.000 Euro der Umsetzungszeitraum bis zum 15. August verlängert wurde. Für alle weiteren Maßnahmen, wie dem Projekt Solarbänke, konnte der Zeitraum zumindest noch bis zum 15. Mai verlängert werden.
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