Salzgitter-Lebenstedt. Zu gleich zwei Kellerbränden in Mehrfamilienhäusern binnen kürzester Zeit kam es in der Nacht zum heutigen Dienstag in Lebenstedt. Zunächst brannte es gegen 23:30 Uhr in der Straße Steinackern. Hier wurden drei Personen verletzt. Kurz danach wurde ein weiteres Feuer im Alten Mühlenweg gemeldet. Die Polizei geht von Brandstiftung aus.
Dramatisch stellte sich die Situation am Einsatzort Steinackern dar. Wie Einsatzleiter Olaf Rahnefeld berichtete, befanden sich noch sieben Personen im Haus als die Feuerwehr eintraf. Drei davon wollten aus dem Fenster des ersten Obergeschosses springen. Die Feuerwehr rettete sie mit Leitern. Die anderen Personen wurden mit Schutzhauben aus dem Haus geführt. Drei Personen wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Für die Feuerwehr, die mit beiden Wachen der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr Lebenstedt vor Ort war, stellte die große Hitze im Keller eine Herausforderung dar.
Die Feuerwehr musste sieben Personen aus dem Haus in der Straße Steinackern holen. Foto: Rudolf Karliczek
Zum zweiten Kellerbrand in Folge wurde die Feuerwehr in den Alten Mühlenweg alarmiert. Wie Einsatzleiter Ingo Dolder berichtete brannte es im hinteren Bereich des Kellers. Probleme bereitete der enge, mit Müll zugestellte Keller. Vermutlich habe dieser auch gebrannt. Nach Löschen des Feuers wurde der Keller mit einem Lüfter entraucht. Denn die Fenster konnten nicht geöffnet werden, da diese verstellt waren. Verletzt wurde hier niemand. Im Einsatz war die Wache 2 der Berufsfeuerwehr und die Wehren Engelnstedt, Lebenstedt und Bruchmachtersen.
Kurz danach brannte es im Alten Mühlenweg. Foto: Rudolf Karliczek
Aktualisiert
Wie die Polizei in einer Pressemitteilung berichtet, seien vorsätzlich Gegenstände entzündet worden, welche sich im Kellerbereich der Häuser befanden. Durch die Brandentwicklung und die hierdurch entstandenen Rauchgase seien vier Personen leicht verletzt worden. Eingesetzte Rettungskräfte der Feuerwehr konnten die Ausbreitung des Brandes schnell und professionell verhindern. Angaben zur Schadenshöhe können zum gegenwertigen Ermittlungsstand nicht gemacht werden. Diese dürfte aber mindestens in unterer sechsstelliger Höhe liegen.
Die Polizei fahndet nach dem oder den Tätern. Zeugenhinweise sind bitte an die Polizei Salzgitter unter 05341/18970 zu richten.
Die Fenster ließen sich nicht öffnen, weil sie von innen verstellt waren. Foto: Rudolf Karliczek
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