Salzgitter-Bad. Der Klesmerplatz kommt nicht zur Ruhe. Nach der Aufregung um die Absackungen des Pflasters in der Marktstraße, macht Andreas Triebe, Ortsbürgermeister der Ortschaft Süd, nun auf ein weiteres Problem aufmerksam. Im Rosengarten tritt Salzwasser an die Oberfläche.
In der Baugruppe am Klesmerplatz hat sich eine größere Menge Wasser gebildet - aufgrund der Sole offenbar Salzwasser. Dieses Wasser wird abgepumpt und in den Bereich des Rosengartens geleitet. Durch sogenannte unterirdische Lanzen sollte das Wasser eigentlich in der Erde bleiben. Dies hat wohl nicht geklappt.
Geschmackstest war eindeutig
"Die Versickerungsmöglichkeit im Rosengarten stößt offenbar an ihre Grenzen", befindet Andreas Triebe vor Ort. Der Boden sei gesättigt. Mindestens an einer Stelle trete Wasser aus. Ein Geschmackstest habe ergeben, dass es sich dabei eindeutig um Salzwasser handele.
Aktualisiert (16 Uhr):
Wie Andreas Triebe am heutigen Samstag mitteilt, trete das Salzwasser mittlerweile an vier Versickerungslanzen aus. Über die Feuerwehr seien die notwendigen Schritte eingeleitet worden, um konkrete Gegenmaßnahmen einzuleiten.
Da sich Salzwasser und Vegetation nicht besonders gut vertragen, befürchtet der Ortsbürgermeister entsprechende Schäden. Ein in unmittelbarer Nähe stehender Baum sei zum Beispiel ein chinesisches Rotholz, ein fossiles Gewächs das eigentlich schon ausgestorben war. "Ein besonderer Baum um den es schade wäre", so Andreas Triebe.
Warnungen wurden ignoriert
Bereits im Vorfeld sei kritisiert worden, das die Lanzentiefe von sechs Metern zu wenig sei. Außerdem sei an der Versickerungsfähigkeit des Bodens gezweifelt worden. Leider sei nun das eingetreten, was befürchtet wurde und man habe den Schaden am Boden. Im Rahmen dieses Bauprojektes sei es nicht das erste Mal, dass man Warnungen missachtet habe und nun mit den Folgen leben müsse, kritisiert der Ortsbürgermeister.
Nun müsse man überlegen, ob man das Abpumpen in dieser Form überhaupt weiterführen könne, oder ob man nicht grundsätzlich neue Ideen benötige. Man müsse nun prüfen, ob es nicht besser wäre, die Pumpen abzuschalten und die Versickerung zu stoppen. Da das Salzwasser auch nicht in die Kanalisation könne, müsse man Stellen finden, wo man es los werde. In jedem Fall seien Mehrkosten zu erwarten, was letztlich auch die Frage nach der Wirtschaftlichkeit des Bauvorhabens insgesamt stelle.
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