Baddeckenstedt. In der Samtgemeinde Baddeckenstedt fiel innerhalb von zwei Tagen eine Entscheidung: Rat und Verwaltung waren sich einig, dass das ausrangierte Tanklöschfahrzeug 8/18 der Ortsfeuerwehr Sehlde an den Zivilschutz der Ukraine gespendet wird. Ende Februar erhielt Sehlde ein neues Fahrzeug und dadurch wurde das alte TLF nicht mehr benötigt. Es entspricht nicht mehr dem in Deutschland erforderlichen Stand der Technik, ist aber immer noch voll funktionsfähig und kann so im Kriegsgebiet der Ukraine noch einen sinnvollen Zweck erfüllen.
Schnell fanden sich unter den Freiwilligen Feuerwehrleuten fünf Fahrer, die sowohl das Tanklöschfahrzeug als auch einen Mannschaftstransportwagen als Begleitung und für die Rückfahrt besetzten. Das berichten die Feuerwehren der Samtgemeinde Baddeckenstedt in einer Pressemitteilung..
Auf Anfrage beim Feuerwehrverband erhielten die Organisatoren die Information, dass sich am vergangenen Wochenende ein Konvoi verschiedener Feuerwehren aus Deutschland unterstützt durch die Firma Brandschutztechnik Müller aus Zierenberg auf den Weg in die Nähe der ukrainischen Grenze machen will, um ebenfalls Feuerwehrfahrzeuge und Material zu spenden. Ziel war der Ort Nisko in Polen, wo sich eine polnische Feuerwehrschule befindet, die die Übergabe an die ukrainische Feuerwehr organisierte. Die fünf Feuerwehrmänner aus der Samtgemeinde Baddeckenstedt machten sich also am vergangenen Freitag mit dem alten Tanklöschfahrzeug, welches noch zusätzlich mit Spenden und Hilfsgütern beladen war, und dem Mannschaftstransportwagen der Ortsfeuerwehr Baddeckenstedt auf den langen Weg.
Konvoi aus 16 gespendeten Fahrzeugen
Erstes Zwischenziel war eine Autobahnraststätte bei Dresden, wo man sich dem Konvoi der anderen Feuerwehren anschloss, der nun aus 16 zu spendenden Fahrzeugen und zusätzlichen Begleitfahrzeugen bestand. Dort brach man am Freitagabend auf in Richtung Polen und erreichte nach einer langen Nacht gegen 9:30 Uhr Nisko. Dort wurden die Formalitäten erledigt und die Fahrzeuge offiziell an ukrainische Kräfte übergeben.
Nach etwa zwei Stunden ging es dann auch schon wieder zurück in Richtung Heimat. Mit regelmäßigem Fahrerwechsel wurde die Fahrt in einem Stück absolviert und am Samstagabend gegen 22 Uhr waren alle nach 30 Stunden und über 2.000 gefahrenen Kilometern wieder gut in der Samtgemeinde Baddeckenstedt angekommen. Die Feuerwehren der Samtgemeinde Baddeckenstedt danken allen, die diese Aktion ermöglicht und unterstützt haben und hoffen, dass das Tanklöschfahrzeug den Kameradinnen und Kameraden in der Ukraine in diesen schweren Zeiten gute Dienste leistet.
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