Braunschweig. Kürzlich hat der Landesverband der Wirtschaftsjunioren, die Wirtschaftsjunioren Hanseraum, die Sieger des diesjährigen norddeutschen Schulpreises bekannt gegeben. Die Preisgelder in Höhe von 4.000 Euro wurden coronabedingt im Rahmen einer Videokonferenz an die zugeschalteten Schulvertreter vergeben. Die Schülerfirma Eichendorff Enterprise der Eichendorffschule Schöningen konnte die Jury mit ihren selbsthergestellten und ökologischen „Seedbombs“ überzeugen und errang den zweiten Platz, der mit 1.000 Euro prämiert war. Den dritten Platz belegte die Schülerfirma Wichernschule aus Königslutter mit Ihrer Schülergenossenschaft „GenussWerkstatt“ und freute sich über ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro. Das berichtet die Stiftung der Wirtschaftsjunioren Braunschweig in einer Pressemitteilung.
Die zweit- und drittplatzierten Gewinner aus unserer Region hatten an der von der Stiftung der Wirtschaftsjunioren (mit-)organisierten Schülerfirmenmesse in den Schloss-Arkaden Braunschweig teilgenommen. Dort wurden sie auf den Wettbewerb des diesjährigen Norddeutschen Schulpreises aufmerksam gemacht und haben sich prompt beworben.
„Schülerinnen und Schüler für Wirtschaft und unternehmerische Tätigkeiten zu begeistern und ermuntern am Ball zu bleiben – das wollen wir mit unserem Wettbewerb erreichen“, so begründete der Hanseraumsprecher Timo Viertel das Engagement der Wirtschaftsjunioren mit ihrem Schulpreis. „Schule und Wirtschaft müssen weiter eng zusammenarbeiten, auch wenn gemeinsame Präsenzveranstaltungen aktuell nur schwer durchführbar sind. Die Vermittlung von wirtschaftlichen Grundlagen gehört in den Lehrplan aller Schulformen. Der Einstieg in die weitere Ausbildung fällt den Schülern so leichter und hilft auch den ausbildenden Unternehmen“, so Viertel.
Über die Preisträger:
Den zweiten Platz errang die Schülerfirma Eichendorff Enterprise der Eichendorffschule Schöningen in Kooperation mit dem Forschungszentrum Schöningen für ihre selbsthergestellten und ökologischen „Seedbombs“. „Seedbombs sind kleine Saatkugeln aus Lehm, Wasser und verschiedenen Blumensamen, die in Stoffresten verpackt sind. Man möchte hierdurch erreichen, dass die Biodiversität auf kargen Flächen gesteigert wird und für Bienen und andere Insekten mit Blühpflanzen neuen Lebensraum schaffen. Selbstverständlich kommt der wirtschaftliche Bezug nicht zu kurz. Die Schülerfirma hat zwölf Abteilungen, mit denen die Struktur eines Unternehmens abgebildet wird und in denen theoretisches und praktisches Wissen in verschiedenen Arbeitsbereichen vermittelt wird.
Auf den dritten Platz hat es die Wichernschule aus Königslutter mit ihrer Schülergenossenschaft „GenussWerkstatt“ geschafft. Es werden vorwiegend regionale und saisonale Lebensmittel hergestellt. Das Portfolio besteht aus Suppen, Nudeln und Wurst bis hin zu Gewürzen und einer Vielzahl weiterer Spezialitäten. Die GenussWerkstatt hat sich ein solides Netzwerk an lokalen Lieferanten aufgebaut und vertreibt die Produkte auch in regionalen Supermärkten. Besonders interessant fand die Jury, dass die Schülergenossenschaft seit 2017 über eine Bio-Zertifizierung verfügt. Hinzu kommt, dass sehr viel Wert darauf gelegt wird, die Schüler und Schülerinnen zur Ausbildungsreife zu führen und ihnen Schlüsselqualifikationen und Motivation für eine spätere Ausbildung mitzugeben.
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