Wolfenbüttel. Auf dem Schützenplatz entsteht neuer Wohnraum, der zunächst zur Unterbringung von Flüchtlingen genutzt werden soll (regionalHeute.de berichtete). Wie die Stadt bei einer Informationsveranstaltung am heutigen Dienstag mitteilte, beginnen mit der Einrichtung der Baustelle in der 29. Kalenderwoche, sprich ab 18. Juli, die ersten bauvorbereitenden Maßnahmen.
Zunächst sei die Unterkunft zur Unterbringung von Flüchtlingen gedacht. Rund 780 geflohene Menschen wohnen derzeit in Wolfenbüttel. Knapp 200 leben in der Gemeinschaftsunterkunft an der Langen Straße und 97 sind derzeit im Jugendgästehaus untergebracht. In den beiden neuen Gebäuden, die auf dem Schützenplatz entstehen, sollen vordergründig Familien untergebracht werden. Diese sollen dann, wie in den anderen Unterkünften auch, von sozialpädagogischem Fachpersonal und Integrationshelfern betreut und durch einen rund um die Uhr eingesetzten Sicherheitsdienst beschützt werden, erklärt Bürgermeister Thomas Pink.
Grober Ablauf
Stadtbaurat Ivica Lukanic erklärt den groben Ablauf der Bauarbeiten. Foto: regionalHeute.de
In der 29. Kalenderwoche sollen die ersten bauvorbereitenden Maßnahmen mit der Einrichtung der Baustelle beginnen. Im weiteren Verlauf widmet man sich beim eigentlichen Bau zunächst dem westlichen Gebäude und den Laubengängen. Geplant sei es, die Rohbauarbeiten bis Mitte/Ende November abzuschließen. Ende Dezember/Anfang Januar könnten dann trotz der fortschreitenden Bauarbeiten am zweiten Gebäude voraussichtlich die ersten Menschen den ersten Teil der Unterkunft beziehen, erklärt Stadtbaurat Ivica Lukanic.
Was soll entstehen?
Um jedoch auch eine langfristige Nutzung zu ermöglichen, ist eine Fertigmodulbauweise mit zwei dreigeschossigen Gebäuden vorgesehen, die jeweils über Laubengänge erschlossen werden. So wird es ermöglicht, die Wohnungen für verschiedene Ansprüche (Alleinstehende, Familien, Senioren, Mobilitätseingeschränkte) umzuwandeln. Vorgesehen ist dabei zunächst die Errichtung von Gebäuden mit einer Kapazität für bis zu 220 geflohene Menschen im westlichen Bereich des Schützenplatzes. Mit einer Umnutzung in Wohngebäude würde sich die Bewohnerzahl dann aber deutlich auf rund 80 bis 100 Personen reduzieren, so die Verwaltung.
Die Gestaltung
Die Gebäude werden im Erdgeschoss barrierefrei zugänglich sein und werden mit kleinen Vorgärten ausgestattet. Die Wohneinheiten sollen in verschiedenen Größen, wie etwa als Vierzimmer- oder Dreizimmerwohnung, angeboten werden. Zusätzlich werden Balkone installiert. Die Fassade soll aus energetischen Gründen mit Mineralwolledämmung versehen werden. Um die Gebäude erreichen zu können und den Zugang zum Hundeverein zu ermöglichen, wird eine Erschließungsstraße gebaut. Richtung Süden sollen zusätzlich Gartenflächen entstehen.
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