Schulisches Eingliederungsmanagement: Stadt geht Kooperation ein

Das Regionale Landesamt für Schule und Bildung Braunschweig und die Stadt Wolfsburg unterzeichneten eine Vereinbarung.

Petra Ringmann (v.l.) und Torsten Glaser (v.r.) unterzeichnen die Kooperationsvereinbarung. Im Hintergrund v.l.: Ann-Marlen Fromme (RLSB BS, Schulpsychologische Dezernentin), Alp Turan (RLSB BS, Dezernent für schulische Sozialarbeit) und Cordula Lüken (Stadt Woflsburg, Bildungskoordinatorin im Referat Strategisches Bildungsmanagement).
Petra Ringmann (v.l.) und Torsten Glaser (v.r.) unterzeichnen die Kooperationsvereinbarung. Im Hintergrund v.l.: Ann-Marlen Fromme (RLSB BS, Schulpsychologische Dezernentin), Alp Turan (RLSB BS, Dezernent für schulische Sozialarbeit) und Cordula Lüken (Stadt Woflsburg, Bildungskoordinatorin im Referat Strategisches Bildungsmanagement). | Foto: Stadt Wolfsburg

Wolfsburg. Die Stadt Wolfsburg und das Regionale Landesamt für Schule und Bildung Braunschweig (RLSB BS) vertiefen ihre Zusammenarbeit im Bereich der Schnittstelle von Absentismus-Prävention und Gesundheitsmanagement in Schulen. Dazu wurde eine Kooperationsvereinbarung unterschrieben, die die gemeinsame Unterstützung des Förderprojektes Schulisches Eingliederungsmanagement (SEM) beschreibt. Das berichtet die Stadt in einer Pressemeldung.



Torsten Glaser, Leiter des RLSB BS, erklärt zur Ausgangslage: "Schon weit vor der Corona-Pandemie war es für viele Bildungsakteurinnen und Bildungsakteure eine große Herausforderung, den Kindern und Jugendlichen, die aufgrund einer psychischen und/oder körperlichen Belastung die Schule nur unregelmäßig besuchten, bestmögliche Bildungschancen zu ermöglichen. Dies ist aber unser Ziel."

Bessere Zusammenarbeit ermöglichen


Etwa ein längerer Klinikaufenthalt oder eine chronisch-somatische Erkrankung stellten Faktoren dar, die einen regelmäßigen Schulbesuch langfristig gefährden. Zudem zeigten Studien, dass die psycho-soziale Belastung aufgrund der Pandemie bei Kindern und Jugendlichen stark angestiegen ist. Das Konzept des SEM sieht daher vor, Lernen nach oder mit einer gesundheitlichen Einschränkung möglich zu machen und die Schule als stabilisierenden Ort für die Gesundheit junger Menschen weiterzuentwickeln.

"Um gesundheitliche Belastungen, die zu vermehrten Fehlzeiten in der Schule führen, frühzeitig zu erkennen, wird derzeit durch das Referat Strategisches Bildungsmanagement der Stadt ein Rahmenkonzept erarbeitet", erklärt Iris Bothe, Dezernentin für Jugend, Bildung und Integration. "In Anlehnung an das betriebliche Eingliederungsmanagement enthält dieses verschiedene Schritte für ein strukturiertes und abgestimmtes Vorgehen bei Absentismus mit Krankschreibung und Entschuldigungen." Die Kooperationsvereinbarung ermögliche eine noch bessere Zusammenarbeit der Lehrkräfte mit der Schulsozialarbeit und allen außerschulischen Akteuren aus der Beratung und der Medizin.


Aktuell sind sechs Wolfsburger Schulen an diesem Projekt beteiligt: Leonardo-da-Vinci Gesamtschule, Oberschule Wolfsburg, Hauptschule Fallersleben, Neue Schule, Realschule Fallersleben, Theodor-Heuss-Gymnasium. "Mit dem Rahmenkonzept erhalten die Projektschulen nun einen Vorschlag für ein Verfahren, das den Fokus des schulischen Personals vor allem auf die entschuldigten Fehlzeiten richtet", sagt Petra Ringmann, Leiterin des Referats Strategisches Bildungsmanagement. "Mit den gemachten Erfahrungen können die Schulen das Konzept nach den Sommerferien an eigene Abläufe anpassen."


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