Region. Das Sozialticket, viele Landkreise und Städte haben es bereits, andere zögern noch. Während Kommunen wie Wolfenbüttel, Braunschweig, Salzgitter und Wolfsburg bereits die vergünstigten ÖPNV-Tickets eingeführt haben, fehlt in anderen das nötige Geld. Die Landkreise Peine, Goslar und Gifhorn sehen eigenen Aussagen zufolge derzeit keine Möglichkeit, ein Sozialticket einzuführen.
Das Thema „Sozialticket" ist in den Landkreisen und Städten unserer Region eins, mit einer langen Historie. Als mögliche Unterstützer der Umsetzung wurde seitens der Kommunen in der Vergangenheit immer wiederder Regionalverband genannt. Doch dieser schob einer Kostenbeteiligung erst kürzlich einen klaren Riegel vor.„Der Regionalverband wird die Sozialtickets nicht finanzieren“, schrieb Gisela Noske aus der Pressestelle des Regionalverbandes auf Anfrage von regionalHeute.de. Kommunen, die bereits das Sozialticket eingeführt haben, bekämen demnach ebenfalls keine Finanzhilfe des Regionalverbands.
Goslar schließt Austausch mit Regionalverband nicht aus
Eine Tatsache, die die Landkreise Peine, Gifhorn, Goslar und Helmstedt vor noch größere Hürden stellt. Denn hier scheitert das Sozialticket meistens daran, dass nicht ausreichendfinanzielle Mittel vorhanden sind. „Die Einführung eines Sozialtickets ist vor dem aktuellen Hintergrund nicht leistbar, weil es zu teuer ist“, so der Landkreis Goslar auf Anfrage unserer Online-Zeitung. Aktuell müsse der Landkreis das Geld in andere Projekte stecken.Einen weiteren Austausch mit dem Regionalverband zu diesem Themaschließe man in Zukunft allerdings nicht aus.
Peine priorisiert anders
Bereits im Austausch befinde sich allerdings der Landkreis Peine. Bei der Einführung eines Sozialtickets müssten nämlich mehrere Faktoren berücksichtigt werden, teilt der Landkreis gegenüber regionalHeute.de mit. „Zum einen ist zu überprüfen, ob der ÖPNV die Einführung eines Sozialtickets nach jetzigem Stand überhaupt leisten kann. Im Landkreis Peine ist der ÖPNV immerhin zu rund 70 Prozent durch den Schülerverkehr ausgelastet. Außerdem dürfen andere wichtige infrastrukturelle Entscheidungen für einen Ausbau des ÖPNV zwischen Braunschweig und Hannover in ihrer Priorität nicht unter der Einführung eines Sozialtickets leiden. Zum anderen müssten die Landkreise als Träger der Sozialhilfe das Ticket zahlen“, so der Landkreis. Und eben diese Mehrkostenwürdenaus finanzieller Sicht vom Landkreis Peine derzeit nicht darstellbar sein, ohne Aufgaben in anderen wichtigen Bereichen, wie zum Beispiel der Kita-Förderung für die Gemeinden, Umstellung der Schulen von G8 auf G9, zu kürzenoder sogar ganz zu streichen.
Gifhorner Kreisverwaltung soll Umsetzung prüfen
In Gifhorn ist man noch einen Schritt hinter den anderen Kommunen. Hier stimmten die Kreistagsmitglieder kürzlich erst dafür, dass die Verwaltung eine Umsetzung des Sozialtickets prüfen soll. Ob dieses dann allerdings auch umsetzbar ist, bleib abzuwarten.
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