Spanischer Außenminister kontert Scholz‘ Waffenaufruf

Der spanische Außenminister José Manuel Albares hat die Aufforderung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) an die Ukraine-Partner zurückgewiesen, der Ukraine mehr Militärhilfen zukommen zu lassen.

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Panzer-Transport auf der Autobahn (Archiv)
Panzer-Transport auf der Autobahn (Archiv) | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Madrid. Der spanische Außenminister José Manuel Albares hat die Aufforderung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) an die Ukraine-Partner zurückgewiesen, der Ukraine mehr Militärhilfen zukommen zu lassen. "Es gibt keinen Grund, uns unter Druck zu setzen", sagte Albares dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".


Er verwies auf die umfangreiche Unterstützung, die Spanien bereits leiste. "Obwohl wir eines der Länder sind, die am weitesten von der Ukraine entfernt sind, zählen wir zu den Ländern, die die Ukraine am stärksten unterstützen", sagte Albares. "Ich glaube nicht, dass der Bundeskanzler jemanden Bestimmten gemeint hat."

Der Außenminister erklärte, dass Spanien sich an den konkreten Bitten aus der Ukraine orientiere. "Wir versuchen in enger Abstimmung mit der Ukraine den Bedarf an militärischer Ausrüstung zu decken, um den sie uns bitten. Sie fragten nach Leopard-Panzern. Wir haben geliefert. Sie fragten nach Luftabwehrsystemen. Wir haben geliefert", sagte Albares. "Für mich geht es nicht um die Frage, wer am meisten liefert."

In der Debatte um Waffenkäufe mit EU-Mitteln forderte Albares zu Bestellungen in Drittstaaten auf, wenn die europäische Industrie nicht schnell genug liefern könne. "Die Ukraine benötigt Ausrüstung für diesen Winter, und zwar jetzt. Wenn wir das als Europäer leisten können, dann ist das unsere erste Wahl." Wenn man den Bedarf nicht decken könne, dann sei es besser, der Ukraine schnell mit Waffen aus anderen Ländern wie Großbritannien, Kanada oder Südkorea zu helfen, so der Außenminister.


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